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7.06.2010 Kreisvorstand: Grüne gegen Geflügelmastbetriebe

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Pressenotiz: Grüner Kreisvorstand gegen Geflügelmastanlagen in Wollbrandshausen und überall

 

Der Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen wendet sich gegen den geplanten Bau einer Hühnermastanlage mit zwei Ställen  mit  jeweils ca. 40 000 Tieren in der Gemeinde Wollbrandshausen.

 

Da es, zum Beispiel im Emsland, schon zu viele Hühnerfabriken gibt, versuchen sich  jetzt die Produzenten  in anderen Regionen niederzulassen, deshalb nun auch in der Region  Südniedersachsen, erklärte der Sprecher des Grünen Kreisverbandes, Hans Georg Schwedhelm.

 

Hinter den Bauern, die jetzt investieren, stehen große Hühnerfleischverarbeiter, die günstige Kredite gewähren und Abnahmegarantien für das Fleisch abgeben.

 

Die Tiere werden in ca. 35 Tagen schlachtreif gemästet. Die Masthühner-Verordnung sieht vor, dass 25 Tiere auf einem qm gehalten werden dürfen, das bedeutet, daß jedes Tier eine Fläche  20.5 cm x 20,5 cm Platz hat. Die Tiere werden unter künstlichem Licht gehalten.

 

Die Haltung von Tieren in solchen Anlagen ist nicht artgerecht und die Verbraucher wollen nicht so produziertes Fleisch essen.

 

Durch den Bau einer ersten Hühnermastanlage besteht die Gefahr, daß weitere Landwirte die Hühnermast als eine Einnahmequelle ansehen und an einer Vielzahl von Orten jetzt neue Ställe entstehen.

 

Das so produzierte Hühnerfleisch wird so aufgeteilt, dass das beliebte Brustfleisch überwiegend in Europa verzehrt wird und die „Hühnerfleischreste" dann, durch staatliche Subventionen gestützt, nach Afrika exportiert werden  und dort aufgrund der geringen Preise die eigene Landwirtschaft vernichten.

 

Die Hühnerfabriken gelten als landwirtschaftliche Betriebe und sind deshalb als sogenannte privilegierte Baumaßnahmen im Außenbereich  (§35 BauGB) zu genehmigen.  Die Steuerungsmöglichkeiten der Gemeinden, Städte und  Landkreise sind auf Grund der  Privilegierung  nicht gegeben. Aus unserer Sicht handelt es sich nicht um  landwirtschaftliche Bauten, sondern um Tierfabriken, die in die Landschaft gesetzt werden, verdeutlichte Schwedhelm.

 

Der Kreisvorstand begrüßt, daß die Grüne Kreistagsfraktion das Thema für den nächste Kreistagssitzung  aufgegriffen hat, mit dem Ziel, den Gemeinden und Landkreises mehr Rechte einzuräumen.

Link zum Antrag der Kreistagsfraktion

 

 

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