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17.06.09 Stadtratsfraktion: Neue Energieagentur und Energieberater für die Stadt

Der Rat der Stadt Göttingen hat heute mehrheitlich der Gründung der Energieagentur Region Göttingen zugestimmt. Darüber hinaus wurde ein Antrag der GRÜNEN, bei der Energieagentur sechs zusätzliche Arbeitsplätze für Energieberater einzurichten, direkt beschlossen. „Wir haben heute den Grundstein gelegt für einen guten Start der Energieagentur. Jeden Euro, den wir für dieses zukunftsweisende Projekt in die Hand nehmen, werden wir sehr bald vielfach einsparen“, kommentiert die energiepolitische Sprecherin der Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Sabine Morgenroth, diese erfreulichen Entscheidungen des Rates. Die beiden GRÜNEN Fraktionen in Göttingen hatten die Gründung der Energieagentur im Juni 2007 mit gleichlautenden Anträgen in Stadtrat und Kreistag auf den Weg gebracht.
Die Agentur, zu deren Trägern neben der Stadt Göttingen auch der Landkreis, die Sparkasse und die Stadtwerke zählen, wird die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Energiewirtschaft stärken, ihre Akteure vernetzen und sie gemeinsam kampagnenfähig machen, ist sich Morgenroth sicher. Dass der größte Energieversorger der Region, Eon, im letzten Augenblick als Teilhaber abgesprungen ist, verkleinert zwar in der Startphase das Budget, stärkt aber die Unabhängigkeit der Agentur insbesondere bei der Förderung regenerativer Energien.
„Für einen guten Start braucht die Agentur ausreichende Ressourcen und qualifiziertes Personal“, betont Morgenroth. Genau in diese Richtung zielt der Antrag der GRÜNEN zur befristeten Einstellung von sechs Langzeitarbeitslosen, die bei der Beschäftigungsförderung Göttingen demnächst eine Umschulung zu EnergieberaterInnen abschließen. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir diese Energieberater erstmal durch die Göttinger Verwaltungsstellen und Schulen schicken, um Computernetzwerke, Kaffeemaschinen, Kühlschränke und sonstige Elektrogeräte auf ihre Energieeffizienz zu überprüfen“, so Morgenroth. Beratungsangebote sind aber auch für einkommensschwache Haushalte vorgesehen. „Die Energieberater sollen Beziehern von Wohngeld, ALGII und Sozialhilfe durch individuelle Beratung helfen, ihre Stromrechnungen nachhaltig zu senken“, so Morgenroth. Über günstige Kleinkredite für energiesparende Haushaltsgeräte (v.a. Kühlschränke) und andere energiepolitische Instrumente wird in diesem Zusammenhang noch zu diskutieren sein. Letztlich zeigt die Energieagentur beispielhaft, wie eine nachhaltige kommunale Wirtschaftsförderung und „grüne“ Energie-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik wirksam miteinander verknüpft werden können.


Kontakt: Sabine Morgenroth, energiepolitische Sprecherin, Tel.: 0551-47888 (dienstl.)

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