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06.03.09 Stadtratsfraktion: Ablehnung der IGS-Bovenden ist schulpolitisches Desaster

„Größeren Schaden hätte die Landesschulbehörde im Landkreis Göttingen kaum anrichten können." Mit diesen Worten kommentiert die schulpolitische Sprecherin der Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Cosima Richter-Koch die Entscheidung des Landes, allen drei vom Landkreis beantragten Gesamtschulen die Genehmigung zu verweigern. „Der Bürokratismus der Landesregierung führt dazu, dass wir schon in wenigen Jahren nicht nur keine Haupt- und Realschule im Landkreis mehr haben werden, sondern auch keine Gesamtschulen, die leistungsschwächere Schüler auffangen könnten." Die GRÜNEN hatten bis zuletzt die Hoffnung, dass Lothar Koch und die Landkreis-CDU dieses Dilemma erkennen und sich bei ihren Parteifreunden in Hannover für die neuen Gesamtschulen im Landkreis stark machen würden. „Koch & Co. fehlte am Ende der politische Wille oder das politische Gewicht oder beides", bilanziert Richter-Koch ernüchtert.

Insbesondere die Ablehnung der IGS am Standort Bovenden ist aus Sicht der GRÜNEN fachlich nicht nachvollziebar. Sogar die hohen formalen Anforderungen des Landes werden für diesen Standort erfüllt, wenn man nicht nur die Umfrageergebnisse berücksichtigt, sondern auch die große Zahl der in Göttingen jährlich an den bestehenden Gesamtschulen abgelehnten SchülerInnen. „Die Landesschulbehörde musste diese Zahlen schon bewusst kleinrechnen, um ihre Ablehnung zu begründen", so Richter Koch. „Uns rennt die Zeit davon, aber wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um das drohende schulpolitische Desaster noch abzuwenden und die Einrichtung der IGS in Bovenden zum Beginn des kommenden Schuljahres noch zu ermöglichen."

Die Stadt Göttingen hat bislang auf die Einrichtung einer zweiten IGS verzichtet, um mit Blick auf die weiterführenden Schulen im Landkreis die totale Flurbereinigung abzuwenden. Wenn die Landesschulbehörde bei ihrer Entscheidung bleibt, lässt sich ein weiteres Zögern gegenüber der Göttinger Elternschaft nicht mehr guten Gewissens vertreten. Was die Einrichtung einer zweiten IGS in der Stadt allerdings für die Zukunft der weiterführenden Schulen im Landkreis bedeutet, mag man sich kaum ausmalen.

Kontakt: Cosima Richter-Koch, schulpolitische Sprecherin, Tel.: 0551-796060

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