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14.01.08 Stadtratsfraktion: Für eine zukunftsweisende vorschulische Sprachförderung

Die Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN wird am 17.1.2008 im Jugendhilfeausschuss der Stadt beantragen, den Haushaltsansatz für die vorschulische Sprachförderung an den Göttinger KiTas von derzeit 71.000 Euro deutlich anzuheben, auf mindestens 150.000 Euro. Auch sollte die Sprachförderung zukünftig nur noch von den KiTas durchgeführt werden fordert der Jugendpolitische Sprecher der Fraktion, Michael Höfer. "Das Personal der KiTas ist deutlich näher an der Lebenspraxis und den Bedürfnissen der Kinder als die LehrerInnen der Grundschulen." Die vollständige Verlagerung der Zuständigkeiten von den Grundschulen auf die KiTas sei schon deshalb sinnvoll, weil die beauftragten GrundschullehrerInnen in der Vergangenheit einen wesentlichen Teil ihrer bezahlten Arbeitszeit damit verbracht haben, zwischen ihren Schulen und den KiTas hin und her zu fahren."
Anlass für die Initiative von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Rat ist die anhaltende Tatenlosigkeit des Landes Niedersachsen. "Die Zahl der Kinder mit Migrationshintergrund, die einen Anspruch auf Sprachfördermaßnahmen in der KiTa haben, wie auch die Zahl der Kinder, bei denen im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung Defizite diagnostiziert wurden ist seit Jahren stetig angestiegen", erläutert Höfer. Anstatt die finanziellen Mittel für die vorschulische Sprachförderung bedarfsgerecht zu erhöhen verfolgt das Land ein Prinzip der Förderung nach dem Gießkannenprinzip . Ergebnis: Der Stadt Göttingen stehen für die vorschulische Sprachförderung in den KiTas immer weniger Mittel zur Verfügung und immer weniger Kinder können gefördert werden." Diese Entwicklung muss ein Ende haben. Aus diesem Grund soll auch die unsinnige Zweigleisigkeit der vorschulischen Sprachförderung ein Ende haben und die gesamten Mittel des Landes für Sprachförderung in die Verantwortung der KiTas gegeben werden.

Obwohl Bündnis 90/DIE GRÜNEN hier vorrangig das Land in der Pflicht sehen, kann die Stadt Göttingen nicht warten bis die Landesregierung die vorschulische Sprachförderung endlich angemessen fördert. Wie wichtig das Thema ist, zeigen die jüngsten von Populismus geprägten Wahlkampfaussagen zum Thema Jugendgewalt, so Höfer. Alle Fachleute sind sich einig, dass zur Bekämpfung dieses gesamtgesellschaftlichen Problems nur verstärkte Integrationsbemühungen und insbesondere die Sprachförderung vom Migranten helfen - beginnend im frühen Kindesalter: "Wir sollten die Förderung der Sprachfähigkeiten als eine Investition in die Zukunft unserer Kinder begreifen. Eine Gesellschaft, die bereit ist für Bildung und Integration schon im frühen Kindesalter Geld auszugeben, spart später ein Vielfaches bei Sozialleistungen und Ausgaben zur Gewaltprävention." Die angemessene Finanzierung der vorschulischen Sprachförderung - insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund - gehört dringend auf die politische Agenda."


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