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28.06.07 Kreistagsfraktion: Informationsveranstaltung zu Energieagenturen

Pressemitteilung der Gruppe CDU - Bündnis90/DIE GRÜNEN im Kreistag Göttingen



Die Kreistagsfraktionen von CDU und Grünen werden in den Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Planen am kommenden Montag einen gemeinsamen Antrag einbringen, der die Thematik regionaler Energieagenturen auf die Tagesordnung setzt.

Die beiden Gruppenpartner möchten mit ihrem Antrag die Verwaltung beauftragen,
in Zusammenarbeit mit der Verwaltung der Stadt Göttingen eine Informations-Veranstaltung zu organisieren, auf der Konzepte regionaler Energieagenturen vorgestellt werden.

Ziel der geplanten Veranstaltung wäre es, Politikern sowie Fachleuten aus Verwaltung und Wirtschaft einen Einblick in die Organisation und Wirksamkeit solcher Energieagenturen zu geben und die Grundlage für eine Prüfung der Übertragbarkeit zu schaffen.

Die grundlegende Fragestellung aus Sicht der beiden Fraktionen ist dabei, ob eine Energieagentur den BürgerInnen sowie den zahlreichen klimapolitischen Akteuren in Landkreis und Stadt Göttingen durch Bündelung von Informationen, Vernetzung und Kooperation auf effektive Weise weiterhelfen könnte.

Allgemein wäre zu betonen, dass zu den grundlegenden Arbeiten einer Energieagentur Aufgaben wie die Vermittlung von Informationen zu energietechnischen Fragestellungen gehören können, aber auch die Vergabe von Fördermitteln für energiesparende Bauweisen und prinzipiell die Vernetzung verschiedener energiepolitisch arbeitender Ebenen.

Energie-, bzw. Klimaagenturen sollen in dieser Hinsicht ein Dach bilden für alle klimapolitisch aktiven Ebenen einer Region. Sie können zentrale Anlaufstelle für BürgerInnen sein, aber auch Fortbildung für Handwerk, Architekten und Ingenieure bieten oder darüber hinaus Internet-Portale schaffen und z.B. groß angelegte PR-Aktionen und Kampagnen initiieren.

Kurz zusammengefasst besteht über Energieagenturen die Möglichkeit, energiepolitische Aktivitäten einer Region – angefangen bei den Kommunen über Initiativen bis hin zur Wirtschaft – zu bündeln, zu vernetzen und zu forcieren.

Ob für die Göttinger Region eine Energieagentur das diesbezüglich geeignete Instrument darstellen könnte, soll die von CDU und Grünen gewünschte Veranstaltung klären helfen.

Maria Gerl-Plein
Dr. Harald Noack



Anhang:
Antrag „Informationsveranstaltung zu Energieagenturen“
für AWVBP am 02.07.2007 als Beschlussempfehlung für den Kreisausschuss am 17.07.2007






Im Folgendem der Text des Gruppenantrages:


CDU / Bündnis 90/DIE GRÜNEN - Gruppe im Kreistag Göttingen


Göttingen, den 18.06.2007
Herrn
Landrat Schermann
Reinhäuser Landstr. 4

37083 Göttingen



Sehr geehrter Herr Schermann,

bitte setzen Sie folgenden Antrag auf die Tagesordnung des AWVBP am 02.07. und des Kreisausschusses am 17.07.2007:



Informationsveranstaltung zu Energieagenturen

Der AWVBP am 02.07.07 möge empfehlen, der KA am 17.07.07 möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt in Zusammenarbeit mit der Verwaltung der Stadt Göttingen eine Veranstaltung zu organisieren, auf der Konzepte regionaler Energieagenturen vorgestellt werden.
In die Durchführung der Veranstaltung soll Fachkompetenz von außen eingebunden werden. Es sollten mindestens zwei verschiedene Konzepte regionaler Energieagenturen zur Vorstellung kommen.


Begründung:

In den vergangenen Jahren wurden in verschiedenen Regionen Deutschlands Energieagenturen gegründet. Sie existieren mit unterschiedlichen Organisationsstrukturen zum Teil bereits seit mehreren Jahren, ein Beispiel in unserer Nähe ist „Proklima“ in der Region Hannover.

Zu der grundlegenden Arbeit dieser Energieagenturen können Aufgaben wie die Vermittlung von Informationen zu energietechnischen Fragestellungen gehören,
aber auch die Vergabe von Fördermitteln für energiesparende Bauweisen und prinzipiell die Vernetzung verschiedener energiepolitisch arbeitender Ebenen.

Energie-, bzw. Klimaagenturen sollen in dieser Hinsicht ein Dach für alle klimapolitischen Akteure einer Region bilden. Sie sollen zentrale Anlaufstelle für BürgerInnen sein, können Fortbildung für Handwerk, Architekten und Ingenieure bieten und darüber hinaus Internet-Portale schaffen oder z.B. groß angelegte PR-Aktionen und Kampagnen initiieren.

Kurz zusammengefasst besteht über Energieagenturen die Möglichkeit, energie-politische Aktivitäten einer Region – angefangen bei den Kommunen über Initiativen bis hin zur Wirtschaft – zu bündeln, zu vernetzen und zu forcieren. Gewachsene Kompetenzbereiche sollen dabei nicht aufgegeben werden, sondern durch Zusam-menarbeit optimiert und ausgeweitet werden.

Durch die langjährige energiepolitische Arbeit vieler Initiativen, Institutionen und Firmen im Landkreis Göttingen wurde bereits einiges erreicht und ist ein großes Potential an Kompetenz in der Region entstanden. Im Bereich der Energieproduktion gibt es „Leuchtturmprojekte“ die einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht haben. Weitere Projekte sind in Vorbereitung und einige haben gute Chancen umgesetzt zu werden.

Angesichts der Dramatik der Klimaveränderungen bedarf es auch und gerade vor Ort einer kraftvoll unterstützten Strategie zur Senkung des Energieverbrauches und zum schnellen Umstieg in effiziente, klimafreundliche Technologien zur Bereitstellung und Verteilung von Energie. Fördermittelgeber orientieren sich zunehmend auf die Förderung von Strukturen, die eine solide Basis für nachhaltige Arbeit im Bereich Klimaschutz bieten.

Bezüglich der genannten Entwicklungen und bestehenden Konstellationen im Landkreis Göttingen stellt sich die Frage, ob eine Energieagentur in dieser Hinsicht nicht wertvolle und weiterführende Arbeit leisten könnte. Ob durch die Bündelung von Kompetenz in Form von Kooperation und Vernetzung aus dem vorhandenen Potential nicht eine noch effektiver arbeitende Energie- und Klimaschutzregion erwachsen könnte.

Die geplante Veranstaltung soll Politikern, Fachleuten aus Verwaltung und Wirtschaft einen Einblick in die Organisation und die Wirksamkeit solcher Strukturen geben und die Grundlage für eine Prüfung der Übertragbarkeit schaffen.



gez.: Dr. Harald Noack
gez.: Dr. Martin Worbes

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