GRÜNE und SPD-Ratsfraktionen setzten sich für den Schutz geflüchteter Frauen ein

07.06.16 –

„Es ist an Zynismus nicht zu überbieten, einer von Gewalt betroffenen Frau zu sagen, sie muss noch weitere Monate diesen unhaltbaren Zustand ertragen, nur weil die Initiativen zur Unterstützung von Geflüchteten glauben, dass es die Bewohnern in ihrer derzeitigen Unterkunft schöner finden als in einer Gemeinschaftseinrichtung“, erklären Rolf Becker, Vorsitzender der GRÜNEN Fraktion und Frank-Peter Arndt Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt angesichts einer der Pressemitteilung der Flüchtlingsinitiativen, die eine Umsiedlung der derzeitigen Bewohnern des Hauses am Hagenweg ablehnen.

„Unsere Pflicht ist es, den Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten und sie vor Gewalt zu schützen. Erst wenn dieses sichergestellt ist, können wir über individuelle Vorlieben für bestimmte Unterkünfte sprechen“, informiert Becker und Arndt weiter: „Wir weisen darauf hin, dass das sog. Weiße Haus am Hagenweg bereits vor der Erstbelegung mit Zufluchtsuchenden als Schutzraum für Frauen und deren Kinder konzipiert war, aber wegen schierem Mangel an Unterbringungsmöglichkeiten zunächst divers belegt werden musste“.

Becker: „Die in der Presseinformation der Initiativen zur Unterstützung von Geflüchteten genannten Wohneinheiten befinden sich in privater Hand. Darauf hat die Stadt keine Zugriffsmöglichkeit.“

Der Rat der Stadt Göttingen befasst sich intensiv mit der Situation geflüchteter Frauen und möchte diesen besonderen Schutz bieten. Arndt: „Es ist richtig, wenn das Frauenforum fordert, bei der Unterbringung von Zufluchtsuchenden geschlechtersensibel die Situation von Frauen zu berücksichtigen.“

Einstimmig hat der Rat der Stadt im November 2015 die Resolution „Aktiv gegen Gewalt an Frauen“ beschlossen. Im ersten Absatz steht: „Keine Toleranz für Männergewalt an Frauen in Göttingen. In Göttingen soll ein Klima geschaffen werden, in dem Gewalt an Frauen und Mädchen geächtet wird.“

Arndt und Becker gemeinsam: „Es ist folgerichtig, wenn die Stadt diesen Auftrag ernst nimmt und den Schutzraum für Frauen, der jetzt wirklich bitter benötigt wird, endlich herstellt. Wir wünschen uns einen sensibleren Umgang mit der besonderen Situation geflüchteter Frauen in unserer Stadt.“

Kontakt:

Rolf Becker, Vorsitzender der GRÜNEN Fraktion, beckernives@web.de

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