22. Mai - internationaler Tag der Biodiversität: GRÜNE rufen zum Verzicht auf Tropenholz auf!

Ehrung für Bruno Manser: Mahnung gegen Zerstörung des Regenwalds

19.05.16 –

Ehrung für Bruno Manser: Mahnung gegen Zerstörung des Regenwalds


Die Fraktion der GRÜNEN begrüßt die Anbringung einer Gedenkplakette für den Regenwaldaktivisten Bruno Manser an einer aus einheimischen Hölzern gefertigten Sitzbank in der Fußgängerzone am Alten Markt.  „Als symbolische Selbstverpflichtung zum Verzicht auf Tropenholz ist diese Ehrung ein wichtiges Signal“, erklärt Sabine Morgenroth, Mitglied der GRÜNEN Fraktion im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz der Stadt Göttingen. In weniger als zwei Generationen hat die Menschheit die primären tropischen Regenwälder der Welt fast vollständig heruntergewirtschaftet. Deshalb hofft die Umweltpolitikerin insbesondere auf eine Vorbildwirkung für den privaten Konsum. „Was in Baumärkten und Möbelhäusern in Einkaufswagen gedankenlos an der Kasse vorbeigeschoben wird, ist ökologisch und klimapolitisch eine Katastrophe. Die Nutzung von Tropenholz hierzulande richtet in den Herkunftsländern so großen Schaden an, dass der Verzicht die einzige verantwortbare Konsequenz ist.“ Die Plakette für Manser wird am 22. Mai durch Siegfried Lieske, den GRÜNEN Göttinger Dezernenten für Personal und Organisation, Schule und Jugend eingeweiht -  am internationalen Tag der Biodiversität.

Im Jahr 1989 hatte sich die Stadt erstmals verpflichtet, auf tropische Hölzer vollständig zu verzichten. Später wurde diese Regelung aufgeweicht und die Verwendung FSC-zertifizierter tropischer Hölzer für Sonderkonstruktionen, z.B. beim Brückenbau wieder zugelassen. Zuletzt entbrannte im Jahr 2013 ein Streit über die Verwendung von Tropenholz für die Neumöblierung der Fußgängerzone mit dem Ergebnis, dass die Verwaltung auch weiterhin für Spielgeräte, Sitzbänke und andere hölzerne Alltagsgegenstände ausschließlich aus Holz einheimischer Baumarten verwenden darf.

Die Gedenkplakette wurde von dem Göttinger Biolandwirt und Umweltaktivisten Ludwig Pape gestiftet. An einer Bank am Vier-Kirchen-Blick vor dem Alten Rathaus wird sie zukünftig an den Schweizer Umweltaktivisten Bruno Manser erinnern, der viele Jahre beim indigenen Volk der Penan im Regenwald auf Borneo gelebt hat. Manser war einer der einflussreichsten Aktivisten und Kämpfer gegen den Raubbau an tropischen Regenwaldes. Durch die Zerstörung des Regenwaldes hat das Volk der ehemals nomadisch lebenden Penan Ihren Lebensraum verloren. Bruno Mansers Kampf für den Regenwald war immer auch ein Kampf für die Penan.

Am 22. Mai 2000 reiste Bruno Manser trotz eines Einreiseverbots und eines auf ihn ausgesetzten Kopfgeldes vom indonesischen Teil Borneos (Kalimantan) über die grüne Grenze in die malaysische Provinz Sarawak zu den Penan. Er verschwand spurlos im Regenwald. Seit dem Jahre 2005 gilt Bruno Manser auch amtlich festgestellt als „verschollen“. 

Kontakt:

Sabine Morgenroth, Mitglied i. Ausschuss f. Umwelt u. Klimaschutz, sabine.morgenroth@gruene-goettingen.de

 

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