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Oberstufenschüler*innen bleiben außen vor

Azubi-Ticket für Niedersachsen ab 2026

24.07.25 –

Das Land Niedersachsen plant ab Anfang 2026 die Einführung eines vergünstigten Azubi-Tickets. Für 46 Euro im Monat sollen Auszubildende und Freiwilligendienstleistende bundesweit den Nahverkehr nutzen können. Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne (SPD) bestätigte, dass die Landesregierung die Sommerpause nutzen werde, um letzte Details zu prüfen, siehe HarzKurier vom 23.07.2025.

Andrea Obergöker von der Grünen Kreistagsfraktion: "Schüler*innen, insbesondere der Oberstufe wurden komplett vergessen"

Obergöker begrüßt grundsätzlich die Einführung des Azubi-Tickets, übt jedoch scharfe Kritik an einer entscheidenden Lücke: „Es ist absolut unverständlich, dass Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe in den Plänen der Landesregierung keine Rolle spielen. Auch sie sind tagtäglich auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen – häufig über weite Strecken. Sie jetzt außen vorzulassen, ist ein falsches Signal.“

Während das Land den Sekundarbereich I finanziert und Studierende durch Semestertickets entlastet werden, bleibt die gymnasiale Oberstufe weiterhin ohne jegliche landesweite Unterstützung. Die Landesregierung verweist auf begrenzte finanzielle Spielräume, räumt aber ein, dass ein landesweites Schülerticket zu „erheblichen Mehraufwendungen“ führen würde.

Mobilität muss gerecht gestaltet werden

Für Obergöker ist klar: „Mobilität ist ein Grundbedürfnis – und Bildung darf nicht davon abhängen, ob man sich den Schulweg leisten kann. Wer jetzt ein Azubi-Ticket ermöglicht, muss auch Verantwortung für alle anderen jungen Menschen übernehmen.“ Die Finanzierung der Schülerbeförderung der gymnasialen Oberstufe verweigere das Land seit jeher rechtswidrig.

Die Debatte um das Azubi-Ticket zeigt: Es gibt Fortschritte – aber auch deutlichen Nachbesserungsbedarf, wenn es um echte Mobilitätsgerechtigkeit geht. Mehr junge Menschen im Nahverkehr bedeutet weniger Autoverkehr und ein weiterer Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität.

Das neue Modell sieht einen monatlichen Preis von 46 Euro vor – statt der ursprünglich diskutierten 29 Euro. Arbeitgeber können den Preis durch freiwillige Zuschüsse zusätzlich senken. Im Gegenzug wird das Ticket deutschlandweit im Nahverkehr gelten.

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