Rede von Sabine Morgenroth zum Antrag „GrünRaum Nord planen“

13.09.19 –

Rede im Rat am 13. September 2019

- es gilt das gesprochene Wort -

Herr Vorsitzender, Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren,

der vorliegende Antrag ist Teil einer nachhaltigen Stadtentwicklung im Sinne einer Strategie der integrierten Anpassung an den Klimawandel: Schaffung und Entwicklung von GrünRäumen, Gewässern, Fuß- und Radwegen, die die Stadtteile und umliegenden Gemeinden verbinden. Die Biodiversität soll durch die Schaffung von Verbindungswegen von Inselbiotopen gestärkt werden. Diese „grün-blaue“ Stadtentwicklung wirkt wie eine Klimaanlage, kühlt in Hitzeperioden die Stadt ab und schafft Lebens- und Erholungsräume für die gestresste Flora, Fauna und die Menschen. GrünRäume sind CO2 Senken. Eine zukunftsfähige Stadt braucht eine Nachfolgestruktur unseres heutigen Lebensstils zur Entwicklung eines neuen Lebensstils und Partizipationsstrukturen, die dazu einladen, sich mit Freude an dieser Veränderung zu beteiligen.

Wir brauchen einen Strukturwandel, eine Klimakultur. Für uns sind herausragende Vorbilder die Stadt Essen, aber auch der grüne Ring in Hamburg. Nun vom Übergeordneten ins Konkrete vor Ort: Im Osten der Stadt haben wir – noch - einen wunderbaren GrünRaum, den Göttinger Wald, die Lunge unserer Stadt. Zukünftiges Ziel meiner Fraktion ist es, GrünRäume zu schaffen, die vom Süden über den Westen bis zum Norden der Stadt reichen, sich im Süden über die Stadtgrenzen hinaus von Gleichen bis Rosdorf und im Norden bis Bovenden erstrecken. Wir haben ausdrücklich den Namen „Grüngürtel“ noch einmal überdacht, weil er etwas Abschließendes, Einschränkendes ausdrücken könnte, was in keiner Weise intendiert ist. Mit „GrünRaum“ wollen wir den offenen Charakter der Entwicklung betonen. Ziel des Antrages meiner Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist es, Naherholung, Ackernutzung, Natur- und Hochwasserschutz zusammenzubringen. Durch eine frühzeitige Beteiligung der örtlichen Landwirte sowie anderer örtlicher Akteur*innen soll ein konsensfähiges Konzept entstehen, wie es in Geismar gelungen ist. Dabei war die Entwicklung des Wegenetzes Kern der Konzeption. Insofern ordnen sich die Anträge der SPD in den westlichen Ortsräten, die Wanderwege betreffend, in ein solches Gesamtkonzept ein.

Natürlich könnten wir unser Konzept auch zunächst im Westen der Stadt weiterverfolgen, aber im Norden der Stadt findet gerade eine große Baulandentwicklung statt und die Menschen, die dort wohnen oder wohnen werden, würden von einer Aufwertung des Übergangs vom Siedlungsbereich in die Feldmark hinein als Naherholungsgebiet massiv profitieren und die dort anfallenden erheblichen Bauausgleichsmittel würden direkt vor Ort zur Finanzierung des Vorhabens beitragen.

In Abstimmung mit der SPD-Fraktion stellt meine Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stellt diesen Antrag zurück. Wir werden ihn im Ausschuss wieder aufrufen, wenn die Stellungnahmen der westlichen Ortsräte im Ausschuss für Umwelt-, Klimaschutz und Mobilität vorliegen werden.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

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