25.11.2013: Internationaler Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“

GRÜNE Forderung nach effektivem Opferschutz bei sexueller und häuslicher Gewalt

25.11.13 –

Am Internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ am 25. November jeden Jahres wird auf Frauen und Mädchen als Opfer von Gewalt aufmerksam gemacht – so auch in Göttingen. In der andauernden Aktualität dieses Gedenktags liegt dessen Brisanz: Es besteht akuter Handlungsbedarf, um endlich grundlegend etwas zu ändern.

Rahima Valena, Frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN Stadtratsfraktion: „Weltweit, aber auch in Deutschland und in Göttingen sind Frauen und Mädchen wiederkehrender Gewalt ausgesetzt. Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter und ist leider immer noch alltäglich. Sie reicht von häuslicher und sexueller Gewalt über Genitalverstümmelung, Zwangsheirat, Gewalt in Namen der Ehre, Vergewaltigung bis hin zu Frauenhandel und Zwangsprostitution. Frauen, die von Gewalt betroffen sind, brauchen unsere Unterstützung. Frauenhäuser leisten hier einen wichtigen Beitrag, indem sie jährlich etwa 34.000 gewaltbetroffenen Frauen und Kindern Schutz bieten.“

Die weiterhin unsichere Finanzierung der Frauenhäuser stellt dabei ein massives Problem dar. Valena: „Der Bericht der Bundesregierung zur Situation der Frauenhäuser, Fachberatungsstellen und anderer Unterstützungsangebote für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder gibt Auskunft darüber, dass 2011 bundesweit 9.000 Frauen von Frauenhäusern abgewiesen werden mussten. Läge die Verweildauer nicht bei nur 16 Wochen, müssten vermutlich noch mehr Frauen abgewiesen werden. Wenn Frauen jedoch innerhalb dieser Zeitspanne keine neue Wohnung finden – was gerade bei Migrantinnen und auf dem angespannten Göttinger Wohnungsmarkt durchaus möglich ist – kommt es vor, dass diese mit ihren Kindern in die problematische Familiensituation zurückkehren. Daher unterstützen wir die Forderung des Göttinger Frauenhauses nach einer längeren Verweildauer der Frauen, insbesondere der Migrantinnen, im Frauenhaus.“

Laut einer Studie des Bundesministeriums für Familien, Senioren und Gleichstellung wird jede vierte Frau Opfer von Gewalt in Paarbeziehungen, oft kommt sexualisierte Gewalt hinzu – unabhängig von der Gesellschaftsschicht, der Bildung und des Alters. Dabei kommen nur ca. 5 % der Übergriffe sexueller Gewalt zur Anzeige.

Valena: „Wir setzen uns dafür ein, dass die häusliche Gewalt in all ihren Facetten aus der Tabuzone herauskommt. Wir möchten die Rechte der Opfer stärken. Unsere Gesellschaft braucht eine gesicherte und angemessene Finanzierung für ein bundesweites Angebot an Frauenhäusern und Beratungsstellen, damit betroffenen Frauen und Kindern schnell und kompetent geholfen werden kann. Es muss eine niedrigschwellige und anonyme Unterstützung für alle betroffenen Frauen garantiert werden.“

Anlässlich des Internationalen Tags „NEIN zu Gewalt an Frauen“ findet am 25.11. ab 15 Uhr am Hiroshimaplatz eine Informationsveranstaltung statt.

Kontakt:

Rahima Valena, Frauenpolitische Sprecherin der Stadtratsfraktion, Tel: 0551-703314

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