GRÜNE zeigen sich bestürzt ob des schweren Radunfalls in der Göttinger Fußgänger*innenzone

27.03.18 –

„Meine Sorge gilt der Schwerverletzten, die neben zwei gebrochenen Handgelenken noch zahlreiche Prellungen an Thorax und Becken zu verzeichnen hat. Nur der Tatsache, dass die Radfahrerin einen Helm trug, ist es zu verdanken, dass sie noch am Leben ist“, so Uli Holefleisch, GRÜNER im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität.

Am Sonntagnachmittag war es in der Göttinger Innenstadt Ecke Groner Straße/Zindelstraße zu einem Unfall zwischen einem Kleinwagen, der unerlaubterweise durch die Göttinger Fußgänger*innenzone fuhr, und der Radfahrerin gekommen.

Holefleisch fordert zur Vermeidung solcher folgenschwereren Unfälle: „Die Fußgänger*innenzone ist so zu schützen, dass sich kein Raser und keine Raserin in sie verirren können. Wir fordern schon lange versenkbare Poller an den Eingängen zur Fußgänger*innenzone. Unsere Forderung wird aktuell durch ein von uns angeregtes und der Stadt beauftragtes Gutachten gestützt. Jetzt hat sich schmerzlich bewiesen, wie bitter nötig diese Maßnahme ist.“ Bewegliche Poller würden auch ortsunkundigen Personen unmissverständlich anzeigen, dass ein absolutes Durchfahrverbot gilt.

Zudem fordern die GRÜNEN eine generelle Temporeduktion innerorts sowie die strengere Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.

Holefleisch: „Vermutlich hat die Fahrerin des Kleinwagens nicht erkannt, dass sie sich in einer Fußgänger*innenzone befindet, sondern angenommen, sie habe sich an der Maximalgeschwindigkeit von 50 km/h zu orientieren. Eine folgenschwere Fehleinschätzung. Die Senkung der innerstädtischen Regelgeschwindigkeit auf 30 km/h (mit begründeten Ausnahmen) ist, wie der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) seit Jahren fordert, überfällig. Eine solche Senkung verändert die Gewohnheit, zu schnell zu fahren. Damit hätte sich der Unfall womöglich auch ohne Poller vermeiden lassen.“

Besonders ärgerlich finden die GRÜNEN das Verhalten der Gaffer*innen. Sie fordern, wirksamere Methoden als den bloßen Platzverweis zu prüfen. Holefleisch: „Wo leben wir denn, wenn das Persönlichkeitsrecht der Gaffer*innen von höherem Wert ist als das Recht der Verkehrsopfer auf Lebensrettung?“

Kontakt:

Uli Holefleisch, GRÜNER im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität, uholefl@remove-this.gwdg.de  

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