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Anfrage Kinderspielplatz

Anfrage des Ortsrates Herberhausen und somit aller dort vertretenen Fraktionen
Kein Kinderspielplatz für 50 Kinder im Neubaugebiet Herberhausen?

Vorbemerkung
Für Herberhausen wurden wegen der gesunkenen Zahl von Familien mit Kindern um 2007 die Baugebiete Am Lutterberg 1 und 2 ausgewiesen, „um kurzfristig insbesondere jungen Familien preisgünstige Baugebiete …anbieten zu können.“ (Bebauungsplan Am Lutterberg 2). In der neu entwickelten Siedlung mit 33 Familien sind aktuell etwa 50 Kinder beheimatet.

Der Bebauungsplan Am Lutterberg 2 weist im nördlichen Hangbereich eine Fläche von 592 m² als Kinderspielplatz aus. Dieser geplante Spielplatz war für viele Familien ein wichtiger Grund, dort zu bauen. Laut Pressberichten (GT 28.9., 30.9., 4.10.2011) will die Stadt Göttingen nunmehr aus Kostengründen den Spielplatz wegfallen lassen und verweist auf den im Tal gelegenen Spielplatz Am Büh.

Vor diesem Hintergrund fragen wir:

1.    Ist der Stadtverwaltung bekannt, dass die Aussage im B-Plan Am Lutterberg 2 nachweislich falsch ist, der nächstgelegene Spielplatz Am Büh liege innerhalb eines Radius von 400 m und somit sei gemäß Niedersächsischem Spielplatzgesetz die Neuanlage eines Kinderspielplatzes streng genommen nicht erforderlich? Ist es richtig, dass die Stadtverwaltung sogar eine Entfernung von nur 300 m behauptet hat?
2.    Ist die Stadtverwaltung bereit, die Neubausiedlung und ihren Abstand vom Spielplatz Am Büh selbst in Augenschein und zur Kenntnis zu nehmen, dass der Abstand des nächstgelegenen Hauses 430 m und der entfernteren Grundstücke 530 m betragen und somit nach den Vorgaben des Gesetzes sehr wohl die Anlage eines Spielplatzes erforderlich ist?
3.    Hat die Stadtverwaltung bei ihrer Aussage gegen den Spielplatzbau berücksichtigt, dass zwischen Neubaugebiet und dem bestehenden Spielplatz ein Höhenunterschied von ca. 40 m besteht (zum Vergleich: etwa bis zu den oberen Stockwerken des Neuen Rathauses)?
4.    Hält die Stadtverwaltungdie genannte Entfernung und den Höhenunterschied für Mütter mehrerer Kleinkinder (+ Kinderwagen und Laufräder usw.) für zumutbar?
5.    Auf welcher Basis (z.B. unterteilt nach Erdarbeiten, Pflasterung, Spielgeräteanschaffung) wurden die genannten hohen Kosten von 80.000 € ermittelt? Welcher Spielplatz in Göttingen war ebenso teuer? (ggf. mit welcher Fläche)
6.    Was gedenkt die Stadt mit der ggf. entstehenden Brachfläche zu tun?
7.    Ist die Stadtverwaltung unter Berücksichtigung der Fakten
-    Existenz von ca. 50 Kindern in der Siedlung, darunter viele Kleinkinder
-    Entfernung 430-530 m bis zum nächsten Spielplatz
-    Höhenunterschied ca. 40 m
nicht doch bereit, die nötigen Mittel für den Bau des Kinderspielplatzes in den städtischen Haushalt 2012 aufzunehmen?



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