GRÜNE Kreistagsfraktion lehnt Umgehungsstraße um Duderstadt ab

28.04.15 –

Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zu der Umgehungstraße B 247 um Duderstadt - Gerblingerode hat sich der Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr, Bauen, Planen und Energie des Landkreises Göttingen mit der aktuellen Planung der neuen Straße beschäftigt. Der Landkreis wird im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens von der Niedersächsischen Straßenbaubehörde beteiligt.

„Die Planung geht von falschen Voraussetzungen aus. Statt der angenommenen wachsenden Bevölkerung in der Region und einer Zunahme des Verkehrs sehen die reinen Fakten anders aus. Die Bevölkerung in der Region Südniedersachen nimmt ab und durch den Bau der Autobahn Halle - Göttingen A 38 hat sich der Verkehr auf diese Strecke verlagert, so dass wir weniger PKWs und LKWs im Bereich Duderstadt haben“, verdeutlichte Steffani Wirth, GRÜNES Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr, Bauen, Planen und Energie (AWVBPE).

Der Schwerpunkt der Ausgaben im Bereich der Verkehrsinfrastruktur muss im Erhalt von Straßen liegen und nicht im Neubau. Nach der derzeitigen Planung wird die Strecke von Duderstadt/Gerblingerode über Teistungen/Ferna Kosten von ca. € 60 Millionen verursachen.

Diese Kosten stehen in keinem Verhältnis zu dem Nutzen der Strecke. Durch den Bau der Umgehungsstraße werden Einwohner/Einwohnerinnen in Gerblingerode und besonders in Tiftlingerode, die derzeit ruhig wohnen können, durch neuen Verkehrslärm belastet.

Der Bau der Umgehungsstraße bedeutet einen erheblichen Eingriff in die Natur. Insbesondere wird das Naherholungsgebiet für Duderstadt, der Pferdeberg, durch die Straße zerschnitten. Wer die Auswirkungen von falscher Verkehrsplanung praktisch ansehen möchte, der braucht derzeit nur den Bau der Umgehungstraße um Waake verfolgen. „Bei der Strecke um Duderstadt wird es das Dreifache an Erdbewegungen geben“, erklärte Volkmar Kießling, ebenso Grünes Mitglied im AWVBPE.

„Unser Ziel ist es, dass die Strecke bei der Aufstellung des Bundesverkehrswegplanes nicht in den vordringlichen Bedarf kommt. Erforderlich sind Lärmschutzmaßnahmen für die Menschen, die in Gerblingerode und am Duderstädter Ring wohnen und eine grundlegende Sanierung der jetzigen Straße. Darüber hinaus soll eine Mautpflicht für LKW verhindern helfen, dass LKW aus finanziellen Gründen die Autobahn verlassen und die Strecke über Duderstadt als Abkürzung nutzen“, so Volkmar Kießling weiter.

 

 

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