Pressemitteilung: Wider den gedankenlosen Raubbau an tropischen Wäldern: Tropenholz ist tabu – auch zertifiziert!

24.06.13 –

Die Stadtratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN begrüßt den Vorschlag der Verwaltung, die Holzauswahl für die neuen Bänke in der Innenstadt zu überdenken und Lärche statt Tropenholz zu verwenden. „Die Nutzung von Tropenholz ist für uns absolut tabu“, erklärt Katrin Reuter, Mitglied der Fraktion im Umweltausschuss der Stadt. „Greenpeace rechnet vor, dass jährlich mehr als 13 Millionen Hektar tropische Wälder verschwinden. Was wäre es vor diesem Hintergrund für ein ignorantes politisches Signal, wenn wir in der Innenstadt gedankenlos Bänke aus zentralafrikanischem Kambala aufstellen? Das wäre ein Freibrief für jeden privaten Holzkäufer, auch in seinem Garten solche Bänke aufzustellen!“

 

Dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob dieses Holz zertifiziert ist oder nicht, so die Umweltpolitikerin. „Der Verzicht auf Tropenholz schont in jedem Fall die Wälder. Und ich sehe auch klimapolitisch keinen Sinn darin, Holz in Schiffen und auf LKW um die halbe Welt zu transportieren, statt die natürlichen Ressourcen vor Ort zu nutzen, als gäbe es hier keine soliden Bänke aus Lärche und Gebäude aus Eichenfachwerk, die seit Jahrhunderten halten.“

 

Die Verwaltung hatte für das neue Mobiliar die Verwendung von Lärchenholz vorgeschlagen nachdem die Fraktion der GRÜNEN – nach Hinweis eines Bürgers – in einem Schreiben an Stadtbaurat Thomas Dienberg auf die satzungswidrige Verwendung von Tropenholz für die Innenstadtbänke hingewiesen hatte. Aus Sicht der GRÜNEN ist das Thema damit aber noch nicht vom Tisch. „Wir hätten schon gerne eine Erklärung, wie es überhaupt zu diesem Vorschlag kommen konnte und wie es sein kann, dass der offensichtliche Verstoß gegen die Beschlüsse des Rates in diesem langen Planungsprozess erst durch Zufall einem Passanten beim Probesitzen aufgefallen ist“, so Reuter. „Zudem würde uns interessieren, für welche anderen Nutzungen in Göttingen in den vergangenen Jahren Tropenholz zum Einsatz gekommen ist. Eine entsprechende Anfrage kündigt Reuter für den Umweltausschuss an. „Auch die zulässigen Ausnahmen für den Wasserbau werden wir uns noch einmal ganz genau anschauen.“

 

Kontakt:

Katrin Reuter, Mitglied im Umweltausschuss der Stadt, Mobil: 0176-61074461

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