
18.08.16 –
Was für eine Überraschung: Nach dem Bau der Umfahrung Waake kommt der morgendliche Stau auf der B27 nicht mehr an der Ampel in Waake, sondern an der Ampel Knochenmühle zum Stehen. Zur Aufklärung dieser erstaunlichen Tatsache möchten der Leiter der zuständigen Straßenverkehrsbehörde und der Bundestagsabgeordnete Fritz Güntzler allen Ernstes Ursachenforschung betreiben. Dabei wird sogar die Lösung solcher Probleme schon seit vielen Jahren auch in der örtlichen Bürgerinitiative diskutiert.
„Hauptursache ist der ideologisch bedingte Irrglaube mit dem Bau immer neuer Straßen Verkehrsprobleme lösen zu können“, so der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, Martin Worbes. „Deutlicher kann man es wirklich nicht vor Augen geführt bekommen, dass die ungebremste Förderung des hochmotorisierten Individualverkehrs nur von einem Verkehrskollaps zum anderen führt. Stattdessen müssen wir Ideen und Geld in neue Mobilitätskonzepte und klassische Alternativen zum Auto investieren,“ so Worbes weiter. Mit den Kosten für die Umfahrung Waake ließen sich 100 km Radwege finanzieren oder 10 Jahre lang die Fahrpreise in Bus und Bahn drastisch senken. Es ist allerhöchste Zeit sich den Realitäten zu stellen und den Bau weiterer unsinniger Umgehungsstraßen im Landkreis und anderswo zu stoppen.
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