10.11.23 –
In der Neujahrsnacht 1990/91 wurde der 21 Jahre alte Rosdorfer Alexander Selchow auf dem Nachhauseweg von zwei rechtsextremen Tätern durch Messerstiche so schwer verletzt, dass er verstarb. Grund des Angriffs war die antifaschistische Haltung des Getöteten. Die damaligen Täter kamen aus Netzwerken von Neonazis, die noch heute aktiv und maßgeblich für zahlreiche Gewalttaten im Landkreis Göttingen verantwortlich sind. So ist der damals zur gleichen Neonazi-Gruppe wie die Täter gehörende Torsten Heise heute einer der führenden Naziaktivisten in Deutschland und laut Verfassungsschutzbericht dem rechtsterroristischen Spektrum zuzuordnen.
Das Gedenkprojekt Alexander Selchow möchte
– an den Mord erinnern
– die Auswirkungen auf das Leben im Ort zeigen
– neue Formen der Erinnerungskultur gemeinsam mit Rosdorfer*innen entwickeln
– diese Erinnerung grade für jüngere Menschen attraktiv gestalten
– sie dauerhaft etablieren.
AKTUELL: Wir fordern mit der Rosdorfer Erklärung, den Mord an Alexander Selchow als politisches Verbrechen anzuerkennen. Hier geht´s zur Unterschriftenliste
Ausstellung „rechte Morde in Niedersachsen“
Die Wanderausstellung wurde im März in Hannover erstmals gezeigt. Sie zeigt eindrucksvoll, dass der Mord an Alexander Selchow kein Einzelfall war. Zudem hat ein Film Premiere, der im Frühsommer von Jugendlichen aus dem Landkreis gedreht wurde.
Fr., 10.11., 17 Uhr (Eröffnung), die Ausstellung ist dann bis 16.11. täglich zu sehen (16-19 Uhr). Ort: Gemeindesaal der St. Johanniskirche, Kirchstr./Ecke Am Plan, Rosdorf.
Vortrag und Diskussion „Recherchieren in rechten Kreisen“
Zu Gast sind Kai Budler und ein Göttinger Journalist. Kai Budler lebt in Erfurt und recherchiert seit rund 20 Jahren als freier Journalist zur extremen Rechten. Nach seinem Studium in Göttingen hat er zwischen 2000 und 2013 als Redakteur beim StadtRadio Göttingen gearbeitet. Der Göttinger Journalist ist einer der Betroffenen, die 2018 in Fretterode bei ihren Recherchearbeiten von Neonazis angegriffen und verletzt wurden.
Di., 14.11., 19 Uhr, Ort: Gemeindesaal der St. Johanniskirche, Kirchstr./Ecke Am Plan, Rosdorf.
Geführte Rundgänge über den Erinnerungsweg
Bei den geführten Rundgängen über den im letzten Jahr eröffneten Erinnerungsweg Alexander Selchow werden neben den historischen Ereignissen rund um den Mord auch Einblicke in die Gedenkkultur vor Ort und in das Entstehen des Erinnerungswegs gegeben. Die Führungen finden kostenlos für interessierte Gruppen ab 6 Personen statt. Infos und Terminabsprache: info@ alexander-selchow.de
Nächster öffentlicher Termin:
So., 12.11., 14 Uhr, Treffpunkt Friedensstr./Ecke Steinflurweg, Rosdorf.
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