
01.02.22 –
Nachdem Medienberichte [1] die jahrelange Überwachung des Kommunalpolitikers Thomas Goes (DIE LINKE) thematisiert und die fadenscheinige Begründung des niedersächsischen Verfassungsschutzes offengelegt haben, erklären der Göttinger Kreis- und Stadtvorstand ihre Solidarität mit Goes und fordern eine umfängliche Aufklärung.
„Die Überwachung von Thomas Goes durch den niedersächsischen Verfassungsschutz ist ein Schlag ins Gesicht aller politisch ehrenamtlich engagierten Menschen" sagt Dirk-Claas Ulrich, Sprecher des Kreisverbandes BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Der Rechtsstaat sichert die Grund- und Freiheitsrechte aller Bürger*innen. Sicherheitspolitik muss deshalb verantwortungsvoll und mit Augenmaß geschehen. Die Gefahren liegen dabei nicht links, sondern vielmehr im rechten Spektrum des Politischen. Das lokalpolitische Engagement der Überwachten ist nicht demokratiegefährdend. Im Gegenteil: Ohne diesen persönlichen Einsatz würde unsere Stadt-Demokratie nicht funktionieren.“
Die klaren Hinweise auf einen Einsatz von V-Leuten stößt bei den Vorständen auf besonderes Entsetzen. „Das ist nicht nur völlig überzogen, sondern auch beunruhigend“, betont Hannah Rudolph vom Stadtvorstand. „In einer Demokratie sollten wir uns nicht fragen müssen, ob es bei unseren Treffen Personen gibt, die unser demokratisches Engagement ausspionieren. Es braucht dringend eine umfängliche Aufklärung dieses Skandals. Hier stehen noch viele offene Fragen, die geklärt werden müssen", so Rudolph.
Landespolitikerinnen Kollenrott und Schneider sehen strukturelle Probleme
"Zu oft kriminalisiert der Verfassungsschutz insbesondere linkes Engagement und lässt Bürger*innen bei ihrem demokratischen Einsatz überwachen" sagt Marie Kollenrott, Göttinger Landtagsabgeordnete und Sprecherin für Verfassungsfragen der Grünen Fraktion. „Erst im letzten Jahr erschwerte die Große Koalition aus SPD und CDU zudem mit einer Gesetzesnovelle des Verfassungsschutzgesetzes das Recht auf Auskunftsersuchen. Als Grüne sehen wir die Unverhältnismäßigkeit der Beobachtungen sowie die Intransparenz der Behörde höchst kritisch."
Als ebenso problematisch bewertet Pippa Schneider die erweiterten Befugnisse von V-Personen. "Die sogenannten "Vertrauens-Personen" stehen immer wieder in der Kritik mit Steuergeldern rechte Strukturen zu unterstützen. Hier scheint der Verfassungsschutz äußerst nachlässig vorzugehen." so die Landtagskandidatin der GRÜNEN im Wahlkreis Duderstadt.
[1] (zuletzt GT vom Dienstag, 2. Februar 2022)
Kategorie
Grünes Zentrum Göttingen
Wendenstraße 5
37073 Göttingen
Telefon: 0551-55594
info(at)gruene-goettingen.de
Bürozeiten:
Montag bis Donnerstag:
09:00 - 12:00 Uhr & 13:00 - 15:00 Uhr
Freitag: geschlossen
oder nach Vereinbarung
Who: AG Ansprechpartnerin: Marion Gerbitz, marion.gerbitz@gruene-goettingen.de Bitte bei Interesse rechtzeitig Kontakt aufnehmen, um den Meeting-Link zu erfragen. [...]
Die Grüne Jugend trifft sich jeden Dienstag um 19:00 Uhr im Grünen Zentrum.
Jeden 2. Donnerstag im Monat = Grüner Stammtisch und Kommunalpolitischer Arbeitskreis im Altkreis OHA im Wechsel (online oder Präsenz) Es kann Ausnahmen geben. Wo: [...]
Ansprechpersonen: Martina Hagel und Nazif Sahil, info(at)gruene-goettingen.de Die AG Vielfalt und Gerechtigkeit setzt sich zum einen innerparteilich dafür ein, [...]
Der öffentliche Teil für Gäste beginnt in der Regel ab 19:30 Uhr. Bitte bis Freitag vorher unter info@gruene-goettingen.de anmelden. Ihr seid herzlich willkommen! [...]
In einem Brief an Ursula von der Leyen fordert Bundeskanzler Merz von der EU-Kommission, dass auch über das 2035 Autos mit Verbrennungsmotoren [...]
Hier findet ihr Programm-Highlights und Reden der 51. Bundesdelegiertenkonferenz in Hannover.
Gewalt gegen Frauen ist weltweit traurige Realität - und sie nimmt zu - auch in Deutschland. Diese Gewalt entsteht in patriarchalen Strukturen, [...]