10.01.22 –
In Göttingen, wie auch im Kreis, versammeln sich jeden Montag Querdenkerinnen-Kundgebungen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Die Göttinger GRÜNEN kritisieren diese Aufmärsche, da deren Teilnehmerinnen vielfach Verschwörungserzählungen verbreiten und sich nicht von rechtsradikalen Positionen abgrenzen. Diesen Montag zogen die Querdenkerinnen durch die Göttinger Innenstadt, obwohl nur eine stationäre Kundgebung erlaubt war. Weitgehend von der Polizei unbehelligt, wurden sie dabei immer wieder durch antifaschistischen Gegenprotest gestört. Auch im Kreis gibt es inzwischen jeden Montag Querdenken-Kundgebungen, wie zum Beispiel in Duderstadt um die Heilpraktikerin Javid-Kistel oder auch in Bad Lauterberg, wo die Corona-Leugnerinnen-Partei ‚Die Basis‘ mit einem Sitz im Stadtrat vertreten ist.
Dazu erklärt Birgit Montag, Sprecherin des GRÜNEN Kreisverbands: „Wir stellen uns mit vielen anderen Parteien, Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Gruppen hinter die Harzer Erklärung gegen die Querdenken-Aufmärsche. Bei den Demonstrationen und in den Chatgruppen der Querdenken-Bewegung werden klar erkennbar Verschwörungsideologien verbreitet. Solche Erzählungen mögen harmlos erscheinen und man tut sie gerne ab, doch das sind sie nicht. Sie funktionieren dadurch, dass sie für die momentane Krise einfache Erklärungen und damit einen Sündenbock etablieren wollen. Deswegen sind solche Verschwörungsmythen immer antisemitisch, rassistisch oder gegen andere Menschengruppen gerichtet. Das Gefährliche daran ist, dass Worten leicht Taten folgen können. Dazu gibt es inzwischen traurigerweise genug Beispiele – von der Erschießung eines Tankstellenmitarbeiters in Rheinland-Pfalz, über Fackelaufmärsche vor den Privathäusern von Politikerinnen bis hin zu vielen Morddrohungen gegenüber Journalistinnen und anderen Gruppen.“
Dirk-Claas Ulrich, Sprecher des Kreisverbands der GRÜNEN Göttingen, ergänzt: „In einer Situation mit bundesweiten hohen Inzidenzen und stark ausgelasteten Intensivstationen müssen wir solidarisch handeln und zeitweilige Einschränkungen hinnehmen. Das abzulehnen ist schlicht unsolidarisch. Das Kernproblem an den Querdenken-Aufmärschen ist die Nähe zu antidemokratischen und menschenfeindlichen Rechten. Diese organisieren die Proteste in Teilen, marschieren dort mit und instrumentalisieren sie in ihrem Sinne. ‚Freie Niedersachsen‘, die zu den Montagstreffen am Göttinger Neuen Rathaus aufrufen, sind ein Ableger der rechtsextremen Bewegung ‚Freie Sachsen‘. Diskussionen über Corona-Regelungen sind notwendig und legitim, aber mit Faschist*innen auf die Straße zu gehen nicht. Wir solidarisieren uns daher mit den antifaschistischen Gegenprotesten und rufen dazu auf sich zu beteiligen – natürlich coronakonform“
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