
30.01.17 –
Pro Jahr kommen in Deutschland - nach Erhebungen der Deutschen Umwelthilfe - etwa drei Milliarden Einwegbecher auf den Markt. Durch die Kurzlebigkeit von Coffee to go-Einwegbechern nimmt die Umwelt Schaden, denn immer mehr weggeworfene Coffee to go-Einwegbecher verschmutzen Straßen, öffentliche Plätze und die Natur. Ein Recycling dieser Becher bereitet große Probleme.
Daher arbeitet Niedersachsen mit Nachdruck an einer Verringerung der Einweggetränkebecher. In Zusammenarbeit mit dem Handel und der Gastronomie werden praxistaugliche und umweltgerechte Lösungen angestrebt. Dafür wurden mit den zuständigen Ressorts unter anderem Fragen zur Hygiene erörtert. Nunmehr ist das Umweltministerium im Gespräch mit anderen beteiligten Institutionen. Dabei geht es um die Prüfung und Bewertung unterschiedlicher Systemvarianten wie beispielsweise Mehrwegbecher, Wiederbefüllung von Kundenbechern bis hin zu Mehrwegsystemen, die über den Handlungsrahmen einzelner Marktakteure hinausgehen.
Nachahmenswert ist zum Beispiel auch das Modell von 15 Berliner Cafés, die sich auf ein gemeinsames Bechertausch- und Rücknahme-Modell verständigt haben. Neben den regelnden Maßnahmen steht die Informations- und Überzeugungsarbeit im Vordergrund. Es geht darum, schon frühzeitig das Bewusstsein dafür zu schaffen, dass eine "Ex-und hopp-Mentalität" negative ökologische Auswirkungen hat.
Fair Cup
Schülerinnen und Schüler der BBS II Göttingen starten im Februar 2017 das Mehrwegsystem für den To-Go-Becher "Fair Cup".Der Becher ist recyclebar und schont damit die Umwelt. Neben einigen Göttinger Firmen haben Bäckereien großes Interesse an dem Fair-Cup-System bekundet.
Umweltminister Stefan Wenzel (23. Januar 2017): "Liebe Schülerinnen und Schüler der BBS II Göttingen, das Projekt "Fair Cup" ist ein tolles Beispiel für wirkungsvollen Umweltschutz. Die Idee des nachhaltigen Mehrwegsystems ist durchdacht, zukunftsorientiert und erfolgversprechend. Ihren Einsatz finde ich bemerkenswert und vorbildlich. Das Niedersächsische Umweltministerium setzt sich ebenfalls für die Reduzierung der Abfallflut durch Einweggetränkebecher ein. Aktuell prüfen und bewerten wir unterschiedliche Systemvarianten wie Mehrwegbecher, die Wiederbefüllung von Kundenbechern bis hin zu Mehrwegsystemen. Vielleicht gibt es für dieses gemeinsame Anliegen Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Wir würden uns freuen, wenn wir in Kontakt bleiben. Für den Start und die öffentliche Vorstellung des Projekts "Fair Cup" wünsche ich viel Spaß und gutes Gelingen."
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