Warum müssen die Gedenksteine für die Gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege heute immer noch den Titel „Ehrenmal“ tragen? Mit dieser kritischen Frage kommentiert die kulturpolitische Sprecherin der Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Dagmar Sakowsky, die heutige Einweihung des von der Stadt restaurierten „Ehrenmals“ in Nikolausberg. „Wie müssen sich die Opfer der Kriegsgewalt und der Verbrechen deutscher Soldaten fühlen, wenn sie vor solchen „Ehrenmälern“ stehen?
„Sechs Jahrzehnte nach Kriegsende würden wir uns einen Traditionswechsel in der Kultur der Trauer wünschen“, so Sakowsky. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Auch die GRÜNEN halten Orte des Gedenkens für unverzichtbar für die Hinterbliebenen, aber die Gesellschaft tut gut daran, diesen Orten einen anderen Charakter zu geben. „Wir haben kein Problem mit Orten des betrauernden Gedenkens und der Erinnerung, sondern mit Orten der einseitig glorifizierenden Ehrung, die außer Acht lässt, dass viele dieser Gefallenen – oft noch jugendlich – regelrecht in den Tod getrieben wurden, vom Leid der Kriegsgegner und Opfer des Naziterrors ganz zu schweigen.“ Kriege hinterlassen nicht nur ehrenswerte Helden sondern vor allem Opfer. Die GRÜNEN würden sich freuen, wenn sich diese Einsicht auch bei der Stadtverwaltung durchsetzt und sie auf den Titel „Ehrenmal“ für vergleichbare Orte des Gedenkens zukünftig verzichtet.
Kontakt:
Dagmar Sakowsky, kulturpolitische Sprecherin, Tel.: 0551-706577
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