Was Göttingen besser macht als Dubai und was nicht

15.12.23 –

Die UN-Klimakonferenz COP28 ist seit Dienstag beendet. 12 Tage saßen rund 70.000 Menschen zusammen, definierten Klimaziele und diskutierten den Umgang mit fossiler Energiegewinnung. Während in Dubai die OPEC-Länder ein Abkommen zum Ausstieg aus Öl und Erdgas boykottierten, schließen wir uns in Göttingen einem Nichtverbreitungsvertrag für fossile Energien an. Gut, oder? 

„Wir freuen uns sehr, dass wir uns dem Nicht-Verbreitungsvertrag für fossile Energien anschließen", macht Julian Schlumberger, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität, deutlich. „Göttingen kann so seiner Verantwortung auf globaler Ebene etwas gerechter werden. Außerdem setzen wir damit ein öffentliches Zeichen: Kohle und Gas sind nicht mehr unsere Energieträger. Göttingen bringt regenerative Energien voran."

Neben einem beschleunigten Ausstieg aus den fossilen Energien, setzt sich die Initiative "Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty", die hinter dem Nicht-Verbreitungsvertrag steht, auch für einen sozial verträglichen Übergang ein. 

„Die Energiewende muss so gerecht wie möglich und so schnell wie möglich vorangehen", so Schlumberger. „Und das ist der Knackpunkt: Wir sind viel zu langsam. Wir priorisieren diese Woche per Ratsbeschluss u.a. die Leitprojekte des Klimaplans 2030. Da sind sehr gute Projekte dabei. Dass wir aber weit mehr machen müssten, wird nicht ausreichend transparent kommuniziert. Insgesamt nehmen wir deutlich zu wenig Geld in die Hand für effektive Steuerung und Information. Die meisten Menschen in unserer Stadt wissen gar nicht, welche Fördergelder sie für was erhalten können. Hier muss die Stadtverwaltung kommunikativ echt nachbessern. Der Wille ist da und Göttingen kann das – jetzt müssen wir nur noch machen." 

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