Keine vernünftige Lösung für Rosdorfer Baggersee in Sicht

06.07.22 –

„Die Grüne Kreistagsfraktion bedauert den erneuten Unglücksfall am Rosdorfer Baggersee zutiefst“, so Dietmar Linne, Co-Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag. Das Thema wird seit Jahren diskutiert, aber es sei seit Jahrzehnten gelebte Praxis, dass trotz Verbot sehr viele Menschen den Baggersee als Erholungsgebiet nutzen. Nicht wenige von Ihnen nutzen seit vielen Jahren den Baggersee und das angrenzende Gebiet für ihre Erholung.

„Verbote helfen hier wenig“ so Linne. „Stattdessen wäre es sinnvoll, Strukturen zu schaffen, dass die Sicherheit der Badenden erhöht wird, auch wenn das rechtlich schwierig ist. Wir müssen hier wieder in die Diskussion kommen“. Mittelfristig könnte man die relativ sicheren Bereiche – ähnlich wie in Northeim oder am Godelheimer See – in einen bewachten öffentlichen Badebereich umwandeln, wenn der Eigentümer zustimmt. „Der Bedarf ist offensichtlich da“ so Linne. Die Grüne Kreistagsfraktion würde ein solches Vorhaben unterstützen.

Die Menschen durch Verbote oder gar räumliche Hindernisse vom Schwimmen im See abzuhalten, bringt nach Ansicht der Grünen Kreistagsfraktion wenig. Die Menschen schwimmen dort eigenverantwortlich, und zwar auch jetzt schon trotz eines offiziellen Verbotes. Es fehle in der Region einfach an vergleichbaren Alternativen.

Gerade am gesamten West- und Nordufer ist der Baggersee allerdings extrem gefährlich für Schwimmer, der See ist bis zu 43 Meter tief und dort gehe es schon kurz hinter dem Ufer sehr tief herunter. Die Beschilderung durch die Firma Oppermann ist allerdings eindeutig und vorbildlich, wer dort badet, handelt grob fahrlässig.

Die Grüne Kreistagsfraktion will sich auch dafür einsetzen, die Zahl der Nichtschwimmer*innen zu reduzieren. Sie sind gerade in solchen Gewässern besonders gefährdet. „Hier wird uns nur eine deutliche Erhöhung von Schwimmkursen helfen“, so Linne. „Wir können nur an das Verantwortungsbewusstsein der Nutzer*innen appellieren, dem Baggersee mit dem nötigen Respekt und Vorsicht zu begegnen.“

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