
11.09.23 –
Nach viermonatiger Testphase steht fest: 10 von 12 weiterführende Schulen werden ab sofort dauerhaft kostenfreie Menstruationsartikel ausgeben. Auf Initiative von PARTEI, Volt und GRÜNEN im Rat der Stadt kam das Thema auf die politische Agenda und nun in die Schulen.
„Wir freuen uns sehr, dass die meisten Schulen diesen wichtigen Schritt zur Gleichberechtigung aller Geschlechter gehen", macht Helena Arndt von der Partei DIE PARTEI deutlich. „Gleichberechtigung und Gerechtigkeit: Menstruationsartikel sind teuer und für wirtschaftlich schlechter gestellte Personen, wie Bezieher*innen von Bürgergeld, eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung. Der Regelsatz sieht im Jahr die Zahlung von etwas mehr als 200€ für „Gesundheitspflege" vor und wird an alle Geschlechter in gleicher Höhe ausgezahlt. Die Ausgaben von 5-10€ im Monat für Menstruationsprodukte müssen jedoch nur Menschen aufwenden, die sie benötigen."
„Vor allem im Bereich Gesundheit der Schüler*innen leisten die Schulen nun einen wichtigen Beitrag", ergänzt Onyeka Oshionwu von der GRÜNEN Ratsfraktion. „Neueste Studien belegen, dass 15% der Menschen, die Menstruationsartikel verwenden, den Wechsel dieser wegen fehlender finanzieller Mittel hinauszögern."
Die Ausgabe der Menstruationsartikel erfolgt künftig per Ausgabespender, die von den Schulen bestückt werden. Die Kosten für Anbringung und Beschaffung der Hygieneartikel übernimmt die Stadt als Trägerin der Schulen.
„Unsere Schulen gehen mit gutem Beispiel voran und tragen dazu bei, dass das häufig noch mit einem Stigma belegte Thema enttabuisiert wird. Nun fehlt nur noch die Umsetzung des zweiten Teils unseres Antrags: die Bereitstellung kostenfreier Menstruationsartikel in allen öffentlichen Gebäuden unserer Stadt – Schottland und unsere Partnerstadt Cheltenham sind da in vielerlei Hinsicht ein Vorbild", so Oshionwu abschließend.
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