28.08.13 –
Am vergangenen Samstag konnte ein breites Bündnis aus Parteien und zivilgesellschaftlichen Gruppen die geplanten Kundgebungen der islamfeindlichen Partei 'Pro Deutschland' größtenteils verhindern, die an drei Orten im Stadtgebiet geplant gewesen waren. Teilweise vor Zentren des muslimischen Lebens in Göttingen positioniert, kann die Standortauswahl nur als Provokation gegenüber dem kulturellen und religiösen Miteinander in dieser Stadt verstanden werden. Mitglieder von 'Pro Deutschland', darunter der Bundesgeschäftsführer Lars Seidensticker, griffen Anwohner, die sich aktiv der Hetze entgegenstellten, an. Zwei der Kundgebungsteilnehmer wurden daraufhin aus der Versammlung ausgeschlossen und werden wegen Körperverletzung angezeigt.
Etwa 500 Menschen demonstrierten lautstark gegen die rassistische, volksverhetzende und islamfeindliche Propaganda der Partei und behinderten durch Sitzblockaden das erreichen der Kundgebungsorte erfolgreich. "Für diesen engagierten Protest möchten wir uns bei allen teilnehmenden und solidarischen GöttingerInnen bedanken so die Kreisvorstandssprecherin von Bündnis 90/Die GRÜNEN Göttingen!
"Leider mussten wir aber auch erleben, dass sich der Polizeieinsatz teilweise als unverhältnismäßig herausgestellt hat.", ergänzt Kollenrott.
So konnte bei der Räumung der gewaltfreien Sitzblockaden teils sehr ruppiges Verhalten der Polizei beobachtet werden. Auch Hunde kamen zum Einsatz, durch die mindestens ein Demonstrant Bissverletzungen erlitten hat. "Der Einsatz von Hunden bei Demonstrationen erscheint angesichts dessen, dass diese in derartigen Situationen nicht kontrollierbar sind und auch ernsthafte Verletzungen verursachen können, nicht als gerechtfertigt. Die Göttinger Grünen fordern daher die Landesregierung dazu auf, diesen Polizeieinsatz kritisch aufzuarbeiten und auch den Einsatz von Hunden in Frage zu stellen.", so Kollenrott abschließend.
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