
15.05.20 –
Studierende sind ein fester Bestandteil der Göttinger Stadtbevölkerung und ihnen muss der Zugang sowohl zu bezahlbarem Wohnraum als auch zu gutem, gesundem Essen in den Mensen ermöglicht werden. Hierfür ist das Göttinger Studentenwerk erster Ansprechpartner: "Das Wohnangebot des Studentenwerks bietet dir mehr als ein Dach über dem Kopf. Hier kannst du alle Facetten des Studentenlebens kennenlernen und viele Vorteile nutzen" so steht es auf der zugehörigen Homepage.
„Diesem Versprechen würde das Studentenwerk sicherlich auch gerne nachkommen, aber durch die chronische Unterfinanzierung der Studentenwerke in Niedersachsen, befinden wir uns nun in der Situation, dass trotz steigender Studierendenzahlen kaum neue Wohnheime entstanden und bei den bestehenden Wohnheimen meist ein heftiger Sanierungsstau herrscht.“, so Dagmar Sakowsky, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat der Stadt. „Wir halten daher die Forderung des Bündnis SOS Studiwerk Göttingen an die niedersächsische Landesregierung nach einem Soforthilfeprogramm von 150 Mill. Euro zum Bau und zur Sanierung von studentischen Wohnheimen für dringend gerechtfertigt.“
Die krisenbedingten Einnahmeausfälle werden die prekäre Lage des Studentenwerks noch verschärfen: Die Mensen und Cafeterien sind geschlossen, die Kindertagesstätten fahren nur einen Notbetrieb und die Coronakrise hat sich auch auf die Belegung der Wohnheime ausgewirkt, die untypischerweise in diesem Ausnahmesemester zu einem Teil leer stehen. Hunderte internationaler Studierender konnten nicht einreisen und zahlreiche Studierende sind, um Kosten zu sparen zurück zu ihren Eltern gezogen.
"Hier schnelle Abhilfe zu schaffen und auch die laufenden Landeszuschüsse, die seit 2014 eingefroren sind, zu erhöhen, halten wir für die Studentenstadt Göttingen für dringend erforderlich. Studierende sollen in Göttingen ein breites Angebot an bezahlbarem Wohnraum vorfinden, gute und preiswerte Mensen und ein bedarfsgerechtes Kitaangebot. Von diesen sozialen Faktoren wird künftig die Wahl des Studienortes noch stärker abhängen", gibt Sakowsky zu bedenken.
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