12.01.2011 Kreistagsfraktion: Maßnahmen gegen Dioxinbelastung gefordert

Grüne Kreistagsfraktion fordert Maßnahmen gegen die Dioxinbelastung

Leider ist auch im Landkreis Göttingen ein Schweinemastbetrieb von Dioxin-belasteten Futtermitteln betroffen. Die niedrige Belastung lässt erwarten, dass sich wirtschaftliche Schäden vermutlich in Grenzen halten werden. Erinnert sei aber, dass der Grenzwert für Dioxine in Futtermitteln wegen der Toxizität zwar niedrig, aber auf Grund der besonderen Giftigkeit und der krebserzeugenden Wirkung immer noch zu hoch angesetzt ist.

Der bundesweite Futtermittelskandal zeigt die dringende Notwendigkeit von Veränderungen in der Landwirtschaft einschließlich der Futtermittelherstellung auf. In der von der grünen Kreistagsfraktion gestellten und im Kreistag am 29.09.2010 verabschiedeten Resolution zu Geflügelmastanlagen im Landkreis Göttingen wurde gefordert, das bundesweite Planungsrecht zu ändern, damit „ ein Stallbauboom wie in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg verhindert werden kann.“ In der Begründung wurde auch angemerkt: „Verantwortungsvoller wäre allerdings, entsprechende Anlagen nicht zu bauen, da sowohl Tierschutzgesichtspunkte entgegenstehen, als auch langfristige wirtschaftliche Vorteile nicht gegeben sein dürften.“

„Landwirtschaft, die Tierproduktion in industriellen Anlagen abgetrennt von einer industriellen Futtermittelproduktion vorsieht, kann nicht mit einem System von Eigenkontrollen funktionieren“, so die grüne Kreistagabgeordnete Steffani Wirth. Die Grüne Kreistagsfraktion fordert deshalb als erste Maßnahme, dass zukünftig generell Futtermittel staatlich beprobt und kontrolliert werden. „Futterrohstoffe und technische Rohstoffe sind in Transport und Verarbeitung räumlich strikt zu trennen und die Trennung der Stoffströme ist durch geeignete Maßnahmen, z.B. Einfärbung technischer Fette, zu unterstützen“, so Wirth weiter.

Als kurzfristige Maßnahme wird auch gefordert, dass Futtermittelbetriebe ausreichende Haftpflichtversicherungen abschließen müssen.

Grundsätzlich fordert die grüne Kreistagsfraktion, dass die Landwirtschaftspolitik die Förderung der biologischen Landwirtschaft vorantreibt. Diese Form der Landwirtschaft erzeugt nicht nur gefragte Lebensmittel, sondern ist auf Grund der ausgeprägteren Einheit von Futtermittelerzeugung und Tierhaltung, sowie der verstärkten Kontrollen, langfristig auch geeignet, den LandwirtInnen ein krisenfesteres Einkommen zu gewährleisten.



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