Wieder Schafbeweidung der Leineaue

26.09.19 –

Bündnis 90/Die GRÜNEN haben am Dienstag, den 24. September erfolgreich einen Antrag zur Schafbeweidung der Leineaue auf Göttinger Gebiet in den Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität eingebracht. 

Der Einsatz von Schafen bedeutet die Förderung der Schafbeweidung von Grünlandflächen und Deichen und somit die Förderung der derzeit kaum noch praktizierten Wanderschäferei. Sie unterstützt die Dynamik im Ökosystem Fließgewässer, lockert dichte Vegetationsbestände auf und erhöht die Lebensraumvielfalt. Dadurch nimmt die Artenvielfalt zu und konkurrenzschwache Arten werden gefördert.

Sabine Morgenroth (GRÜNE), Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität: „Der Einsatz von Schafen stellt eine tiergebundene Nutzung geschützter Grünlandstandorte dar, hier insbesondere des Feuchtgrünlandes und kann als pflegende Nutzung geschützter Biotope verstanden werden. Die Erhaltung und Entwicklung des Feuchtgrünlandes und sonstiger wertvoller Offenlandbiotope soll durch eine sachgerechte Grünlandnutzung unter Beachtung der Erfordernisse des faunistischen Artenschutzes stattfinden.“ Harald Wiedemann (GRÜNE), ebenfalls Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität, ergänzt: „Die extensive Beweidung mit Schafen führt zu einem guten Bodenschluss und die Anwesenheit von Schafen vergrämt wühlende Nager, was vor allem für Hochwasserschutzanlagen von besonderer Bedeutung ist. Für das Schaf stellt die Beweidung die natürlichste Form der Fütterung dar. Schafherden in der Stadt erhöhen den Naturbezug der hier lebenden Menschen und sind damit insbesondere für Kinder eine wertvolle Bereicherung.“ Gleichzeitig hatte auch das Bürger*innenforum „Gib dem Leineviertel (D)eine Stimme“ die Beweidung der Leineaue gefordert. 

Zudem wurde einer alternierenden Beschattung der Leine zugestimmt. Wiedemann: „Das war dringend erforderlich! Die gesamte Flussfauna leidet unter dem erhöhten Strahlungseinfall und findet keine Schutzmöglichkeiten. Durch die Erwärmung dieses ungeschützten Flussabschnittes steigt die Wassertemperatur und senkt somit den Sauerstoffgehalt des Wassers bei gleichzeitiger Förderung des Algenwachstums.“

 

Kontakt:

Sabine Morgenroth (GRÜNE), Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität, sabine.morgenroth@gruene-goettingen.de

Harald Wiedemann (GRÜNE), Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität, wiedemann.harald@arcor.de

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