IDAHOBIT am 17. Mai - GRÜNE fordern Unterstützung für die queere Community in Göttingen und überall

Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter*- und Trans*feindlichkeit

14.05.20 –

Am 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter*- und Trans*feindlichkeit. Die Diskrimierung, Stigmatisierung und Gewalt gegen LGBTQI+ Menschen sind nach wie vor ein großes Problem- insbesondere in Coronazeiten. Anlaufpunkte für die Beratung und Unterstützung queerer Menschen mussten schließen, Online-Angebote können dies nur schwerlich abfangen. LGBTIQ+ Menschen dürfen in dieser Lage nicht allein gelassen werden. Sie brauchen Unterstützung, Schutz vor Diskriminierung und gut ausgebildete Ansprechpersonen in Behörden, Verwaltungen und bei der Polizei.

Seit Anfang 2019 besteht in Stadt und Land die Möglichkeit nach Geburt eines Kindes, dieses nicht zwangsweise als männlich oder weiblich definieren zu müssen, sondern als „divers“ eintragen zu lassen. In der täglichen Umsetzung und vor allem in der Korrespondenz klafft jedoch immer noch eine große Lücke zur Realität inter- und transsexueller Menschen. Formulare, auch der Göttinger Stadtverwaltung, fragen als erstes „Herr“ oder „Frau“. Hier finden sich diese Personen nicht wieder. Regina Meyer von der Stadtratsfraktion dazu: „Für die Verwaltung sollte es Ansporn sein, die Formulare anzupassen und das Merkmal divers hinzuzufügen. Denn für Menschen, die nicht binär sind, macht es einen gewaltigen Unterschied: sie werden sichtbar. Es ist toll, dass die Stadt Göttingen nun schon zum dritten Mal die Regenbogenflagge hisst und so ihre Toleranz zeigt. Wir müssen das Versprechen dahinter allerdings auch einlösen. Uns ist es auch ein Anliegen, die queerfeindlichen Tendenzen in vielen Nachbarländern zu thematisieren, wir müssen mit unseren Partnerstädten, z.B. in Polen sprechen. Es darf nirgends LGBT-freie Zonen geben.“

Pippa Schneider aus dem Kreisvorstand ergänzt: "Queere Themen sind immer noch häufig unsichtbar. Deswegen unterstützen wir die Aktionen des Queeren Zentrums Göttingens zum IDAHOBIT und deren Protest, der in diesen Zeiten auch ins Netz ziehen muss, da der jährliche Christopher Street Day dieses Jahr wohl nicht physisch stattfinden kann. Wir fordern eine ausreichende finanzielle Unterstützung für queere Zentren und Beratungsstellen, generell und gerade jetzt in der Corona-Krise. Ein dringendes Problem dieser Institutionen ist aktuell beispielsweise der Wegfall von Eigenmitteln, die viele erwirtschaften müssen, um ihre Förderung zu erhalten, denn Jugendcafés, queerer Barbetrieb etc. können momentan auch nicht stattfinden. Es braucht einen Regenbogen- Rettungsschirm, um eben diese über die Corona Krise zu retten und auch die vielen ehrenamtlichen Strukturen der Community zu unterstützen."

Hier finden Sie weitere Informationen zur erwähnten Aktion des Queeren Zentrums Göttingen:
Online-Event am IDAHOBIT „Göttingen sprich(t) mich richtig an - Aktion Vielfalt* in Formularen“ am 17. Mai online ab 14 Uhr. Anmeldung unter qzg@remove-this.queeres-zentrum-goettingen.de

Kontakt für Rückfragen:
Pippa Schneider, Kreisvorstand: pippa.schneider@remove-this.gruene-goettingen.de 
Regina Meyer, Stadtratsfraktion: grueneratsfraktion@remove-this.goettingen.de 
Stadtvorstand der GRÜNEN: stadtvorstand@remove-this.gruene-goettingen.de

Kategorie

Kreisverband | Presseinformation | Stadtratsfraktion | Stadtverband | Startseite

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>