Zusätzliches Personal und Räume für Flüchtlinge in Friedland erforderlich

11.09.15 –

Ressourcen der Wohlstandsgesellschaft für die Unterstützung nutzen!

Der Kreisvorstand von Bündnis 90/DIE GRÜNEN sieht Nachbesserungsbedarf bei der Unterbringung der Flüchtlinge in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Friedland. „Das Lager ist gut organisiert und die Stimmung erfreulich gut. Aber es fehlt in fast allen Aufgabenbereichen an Personal und es müssen dringend zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten an anderer Stelle geschaffen werden“, erklärt Marie Kollenrott, Sprecherin des Göttinger Kreisvorstands von Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Gemeinsam mit Mitgliedern des Kreis- und Stadtvorstandes der GRÜNEN hat sie die Einrichtung in der vergangenen Woche besucht. Das Lager in Friedland ist inzwischen mehrfach überbelegt und die Erweiterungsmöglichkeiten sind erschöpft, erläutert Kollenrott. In der für 700 Personen ausgelegten Einrichtung befinden sich derzeit 3.000 Menschen. Die Aufenthaltsdauer beträgt in der Regel etwa drei Monate. „Sorgen macht uns vor allem die Notunterbringung in Zelten und die knappen Ressourcen der medizinischen Versorgung. Für dieses Provisorium müssen bis zum Winter dringend andere Lösungen gefunden werden“, ergänzt Karin Wette vom Kreisvorstand.

Verbesserungspotenzial sehen die GRÜNEN auch an anderer Stelle: „Freies Internet, vergünstigte Mobilität, Unterricht für Kinder, all das ließe sich einfacher realisieren, wenn es gelingt, die Wohlstandsressourcen unserer Gesellschaft besser zu mobilisieren.“ Als Beispiel nennt Kollenrott die Einrichtung eines kostenlosen W-Lan Netzes durch eine private Freifunkinitiative oder die Universität Göttingen. Auch die kostenlose Nutzung des Nahverkehrs zwischen Friedland und Göttingen wäre eine Hilfe. „Die meisten Flüchtlinge kommen fast ohne Habseligkeiten, erhalten in den ersten Monaten wenig Taschengeld und können nichts dafür, dass man sie außerhalb der nächst größeren Stadt unterbringt. Deshalb halte ich es für vertretbar, ihnen die Kosten der Bus- und Bahnfahrt für die Zeit ihrer Unterbringung in Friedland zu erlassen.“

Suse Stobbe vom Stadtvorstand der GRÜNEN weist außerdem darauf hin, dass auch weiterhin ehrenamtliches Engagement in Friedland gebraucht wird. „Wir würden uns freuen, wenn zumindest die freien Stellen im Rahmen des Bundesfreiwilligen-Programms der Bundesregierung besetzt werden könnten. Hierfür möchte ich ausdrücklich werben!“ Bewerbungen können jeder Zeit an die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen gerichtet werden: Landesaufnahmebehörde Niedersachsen, Herr Kleinmichel, Boeselagerstraße 4, 38108 Braunschweig.

Marie Kollenrott, Sprecherin des Kreisvorstandes von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Göttingen, Email: marie.kollenrott@gruene-goettingen.de, Mobil: 0170/389 12 89

Karin Wette, Mitglied im Kreisvorstand von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Göttingen, Email: karin.wette@gruene-goettingen.de

Suse Stobbe, Mitglied im Stadtvorstand von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Göttingen, Email: suse.stobbe@gruene-goettingen.de

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