Herr Oberbürgermeister, zur BG-Sponsorentour bitte!

Wirtschaftliche Sicherung des Aufstiegs der BG Göttingen in die erste Basketball Bundesliga

31.03.14 –

Die Fraktion der GRÜNEN im Stadtrat hat einen Brief an Oberbürgermeister Wolfgang Meyer geschickt mit der Bitte, persönlich an entscheidenden Gesprächen zwischen der BG Göttingen und möglichen Sponsoren teilzunehmen. „Im Gespräch am Mittwoch mit den GeschäftsführerInnen der Pro Basketball GmbH, Anna Jäger und Frank Meinertshagen haben wir erfahren, dass der Lizenzantrag für den Aufstieg in die erste Basketball Bundesliga (BBL) im Mai dieses Jahres gestellt werden muss. Bisher reicht das finanzielle Budget längst nicht aus und die Zeit für Verhandlungen läuft davon. Wir sind sehr verwundert zu hören, dass der OB bisher noch nicht selbst die Initiative ergriffen hat, um persönlich eine Vermittlerrolle zu übernehmen. Das macht es der Geschäftsführung der BG schwer, rechtzeitig Großsponsoren einzuwerben", erklärt der Fraktionsvorsitzende Rolf Becker.

Im Gespräch der Fraktion am Mittwoch mit den GeschäftsführerInnen der Pro Basketball GmbH zur finanziellen Situation der BG wurde deutlich, dass der Aufstieg beidseitig angestrebt wird, „schon aus Gründen des Stadtmarketings", erläutert Ulrich Holfefleisch, Mitglied im Sportausschuss. „Auch für den längerfristigen Spielbetrieb in der ersten Liga sehen wir realistische Chancen." Beiden Seiten ist aber auch klar, dass bislang noch die erforderlichen Großsponsoren fehlen und die Stadt eine direkte Unterstützung mit sechsstelligen Beträgen nicht leisten kann. „Umso wichtiger ist, dass die Stadt zumindest das tut, was sie leisten kann, zum Beispiel Sponsorengespräche anbahnen und als Vermittler Unterstützung leisten."

Holefleisch weist darauf hin, dass die Stadt die BG seit Jahren in erheblichem Maße indirekt unterstützt: „Wir haben mit der Sparkassen-Arena vor kurzem eine Halle gebaut, die den Anforderungen des Profibasketballs gerecht wird. Gleich mehrere städtische Gesellschaften beteiligen sich langjährig am Sponsoring, darunter die Sparkasse, die Stadtwerke und die rekommunalisierte EON Mitte AG (zukünftig EAM). Um den Anforderungen des Liga-Ausschusses gerecht zu werden, muss die GöSF zusätzlich ein Basketball-Zentrum einrichten, das an sieben Wochentagen 24 Stunden geöffnet ist. Das sollte sich im Hallenbestand realisieren lassen ohne den Schulsport einzuschränken."

Darüber hinaus wurden im Oberbürgermeisterwahlkampf Versprechungen für weitere freiwillige Leistungen gemacht, die Becker für unredlich hält: „Die SPD will einen zukünftigen Haushalt, den es noch gar nicht gibt, der aber widersinniger Weise als reale Sicherheit fungieren soll, belasten, die CDU der GöSF Kosten aufbürden, die diese schlicht nicht stemmen kann." Zum Vorschlag der SPD führ Becker aus: „Der nächste Haushalt wird frühestens im Frühjahr 2015 genehmigt, bis dahin müssen wir mit den Mitteln wirtschaften, die bereits vom Land genehmigt wurden." Die darin vorgesehenen freiwilligen Leistungen seien komplett verteilt und durch den Entschuldungshilfevertrag mit dem Land vertraglich gedeckelt, erläutert der Fraktionsvorsitzende. „Auch im Haushalt 2015 müssten wir jeden Euro, den wir zusätzlich für Basketball ausgeben, bei anderen freiwilligen Leistungen streichen. Die Geschäftsführung der Pro Basketball GmbH hat fairer Weise deutlich gemacht, dass sie an dieser Art der Finan-zierung auf Kosten von Breitensport, Kultur und Bildung nicht interessiert ist. Daher ist der Finanzierungsvorschlag der SPD sowohl für uns als auch für die Geschäftsführung der BG weder zielführend noch realisierbar." Auch der CDU-Vorschlag, die GöSF solle auf Einnahmen aus Hallenmiete verzich-ten, führt nach Holefleisch nicht weiter: „Er geht auf Kosten der von der GöSF betriebenen Sportanlagen, Schulturnhallen und Bäder oder - über den Umweg des Defizitausgleichs durch die Stadt – eben doch zu Lasten anderer freiwilliger Leistungen."

In der aktiven Unterstützung der BG beim Werben um Sponsorenverträge sehen die GRÜNEN daher eine realistische Alternative. "Und wer, wenn nicht der OB, könnte Sponsorentüren öffnen?", so Becker.

Kontakt:

Rolf Becker, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Stadtratsfraktion, beckernives@remove-this.web.de

Ulrich Holefleisch, GRÜNES Mitglied im Sportausschuss, uholefl@remove-this.gwdg.de

 

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