Entschlossene Energiewende in der Region trotz katastrophaler Bundespolitik

05.05.14 –

GRÜNE werten EAM-Rekommunalisierung als Erfolg

„Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die neue kommunale EAM im Gegensatz zur EON Mitte nicht mehr Bremsklotz sondern eine wichtige treibende Kraft für die Energiewende in der Region sein wird.“

Dieses Fazit zieht Sabine Morgenroth, die energiepolitische Sprecherin der GRÜNEN im Stadtrat, nach der energiepolitischen Veranstaltung ihrer Fraktion am Montag im Holbornschen Haus. „Wir haben Vertrauen in die Geschäftsführung und Beschäftigten und sind optimistisch, dass sie beim Aufbau der neuen Marke und der Umsetzung der damit verbundenen Unternehmensziele ökonomisch und energiepolitisch erfolgreich sein werden.  

In Redebeiträgen wurde deutlich, dass die EAM vor allem für die intelligente Vernetzun g dezentraler Produktionsanlagen und die Sicherung der Netzstabilität eine entscheidende Rolle spielen wird. Zudem verfügt das Unternehmen über ausreichend Kapazitäten und Know How, um in größerem Umfang als Stadt- und Gemeindewerke neue Technologien zu entwickeln und erproben.

Teilnehmende auf dem Podium waren Landesumweltminister Stefan Wenzel, der Geschäftsführer der neuen EAM Thomas Weber und der GRÜNE OB-Kandidat Siegfried Lieske. Im Falle seiner Wahl wäre er der erste GRÜNE im Aufsichtsrat der EAM. Insbesondere Gäste im Publikum kritisierten scharf, dass in der bundespolitischen Debatte fast nur noch über Kosten geredet wird und die Ziele Atomausstieg und Klimaschutz von der Bundesregierung ins Abseits gedrängt werden. Statt ein Strommarkt-Design zu entwickeln, das Investitionen in regenerative Energien und Netzstabilität fördert, erlässt diese, auch unter Mitwirkung der SPD, Gesetze, die die Energiewende ausbremsen und Kohlekraftwerke gezielt fördern. In der Branche der Erneuerbaren werden reihenweise Unternehmen in die Insolvenz getrieben werden, womit auch mühsam angesammeltes Know How verloren geht. Der ökonomische und energiepolitische Erfolg der neuen EAM wird dadurch in Frage gestellt.Weber, der – noch als Vorsitzender der EON Mitte AG – an den Verhandlungen über die Kommunalisierung beteiligt war, stellte heraus, dass keine andere Partei in ähnlicher Weise für diese Transaktion eingesetzt, überregional vernetzt und Strategien entwickelt habe wie die GRÜNEN. Morgenroth wies darauf hin, dass die wichtigsten Forderungen der GRÜNEN sich fast wortwörtlich im entscheidenden Ratsbeschluss wiederfinden. Durch die Charta des Unternehmens, für das die GRÜNEN die Vorlage geliefert haben, werden vor allem die Nachhaltigkeit und der Verzicht auf Kohle- und Atomstrom abgesichert, sowie die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung festgeschrieben.

Siegfried Lieske betonte, dass er sich als Oberbürgermeister besonders für eine gute Zusammenarbeit von EAM, Stadt- und Gemeindewerken einsetzen wird. „Ich halte es für wichtig, dass die Stadtwerke bei der Gründung eines neuen EAM-Vertriebs in jedem Fall mit ins Boot geholt werden, schon um Konkurrenzeffekte zu vermeiden. Wir sollten diese Rakete gemeinsam starten, denn ich sehe EAM und Stadtwerke zukünftig als Partner.“

 

Kontakt: Sabine Morgenroth, energiepolitische Sprecherin, sabine.morgenroth@gruene-goettingen.de

Eine Zusammenfassung der Veranstaltung finden Sie in Kürze als Foliensammlung auf unserer Homepage.

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