Regional vernetzte Verkehrsplanung für Mobilitätswende

06.03.20 –

GRÜNE setzen sich für Hand-in-Hand von Raumordnung und Nahverkehrsplan ein

GRÜNE und SPD in Stadt und Kreis haben erfolgreich gleichlautende Anträge für den Aufbau eines gemeinsamen Nahverkehrsplans für den Zweckverband Verkehrsverbund Südniedersachsen (ZVSN) und die Göttinger Verkehrsbetriebe (GöVB) gestellt. – Leider bisher ohne konkrete Auswirkungen. „Es ist an der Zeit, dass die Stadt Göttingen und der ZVSN gemeinsam die nächsten entscheidenden Schritte machen“, so Andrea Obergöker, GRÜNE Mandatsträgerin im Göttinger Kreistag und dort für den Verkehr zuständig. Damit kritisieren die GRÜNEN Fraktionen von Stadt und Kreis das Fehlen einer interkommunal abgestimmten Strategie.

Ihnen geht es neben der engen Abstimmung des ÖPNV um die Verknüpfung des ÖPNV mit anderen Verkehrsträgern wie Rad und PKW, um vor allem die Pendelverkehre nach Göttingen zu reduzieren. „Dazu ist es sinnvoll, möglichst weit im Vorfeld des Oberzentrums Umsteigepunkte auf den ÖPNV an strategisch wichtigen Orten einzurichten“, so Obergöker. Uli Holefleisch, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion im Rat der Stadt Göttingen: „Im November 2016 hat die SPD-Fraktion einen klugen Antrag zu Mitfahrer*innenparkplätzen gestellt. Im Rat wurde von allen Fraktionen herausgestellt, wie wichtig diese für die Mobilitätswende sind. Passiert ist seitdem: Nichts. Würde es nach uns GRÜNEN gehen, könnte die Stadt Göttingen schon viel weiter sein! Im Januar hat meine Fraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN einen konkreten Vorschlag für einen solchen P&R&Bike-Platz mit Schnellbusanbindung gemacht – in Grone an der Schnittstelle zwischen A7 und B3.“

Obergöker ergänzt: „Ein weiterer Standort könnte am künftigen Bahnhaltepunkt in Rosdorf entstehen. Denkbar sind auch Knotenpunkte, die deutlich weiter vom Oberzentrum entfernt sind, wie Ebergötzen an der Strecke des Landesschnellbusses Göttingen - Duderstadt.“ Obergöker hält es für wichtig, dass solche Standorte Ergebnis einer fachlichen Planung sind. Dafür "müssten Raumordnung und Nahverkehrsplan Hand in Hand gehen,“ so Obergöker.

„Um die nachhaltige Mobilitätswende einzuleiten, fordern wir die zeitnahe Erhebung und Analyse der Pendelströme. Wir müssen wissen, wo die Menschen herkommen und wo sie hinwollen. Wer beispielsweise von Norden kommend zur BBS I will, muss nicht mit dem Auto an der Innenstadt vorbei ins dicht besiedelte Wohnquartier, sondern kann den PKW auf dem Schützenplatz abstellen und bequem in den Bus steigen“, so Holefleisch.

Obergöker: „Bei all dem könnten wir schon viel weiter sein. An Ideen mangelt es nicht. Leider fehlt es noch zu häufig an der nötigen Kooperationsbereitschaft. Wir GRÜNE gehen hier mit gutem Beispiel voran und möchten Mut machen für mehr Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene."

Die GRÜNEN sind sich einig: Im Ergebnis soll der ÖPNV für die ganze Region des Oberzentrums Göttingen aus einem Guss und aufeinander abgestimmt sein. Nur so kann die Aufgabe gemeistert werden, den Pendler*innen tatsächlich attraktive Alternativen zu bieten.

 

 

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