Die Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN hält anlässlich des Weltklimatags 2008 eine klimafreundlichere kommunale Verkehrspolitik für erforderlich. In einem Ratsantrag wird die Fraktion daher am Freitag eine konsequente Neuausrichtung des Göttinger Verkehrsentwicklungsplans fordern. „Klimaschutzaspekte fanden im Jahr 2000 bei der Beschlussfassung über den VEP zu wenig Berücksichtigung", erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Ulrich Holefleisch. Es war ein Fehler, nicht stärker auf den Umweltverbund zu setzen, auf Bahn, Bus, Fahrrad und Car-sharing-Systeme." Was einige RatspolitikerInnen damals noch in Frage stellten ist heute bewiesen: Der Klimawandel ist von Menschen gemacht und wird unkontrollierbare Folgen haben, wenn wir nicht schnellstens umsteuern. Der Verkehrspolitik fällt dabei eine Schlüsselrolle zu, so Holefleisch. Er erinnert in diesem Zusammenhang an die Selbstverpflichtung Göttingens als Mitglied des internationalen Klimabündnisses.

Während sich die Verkehrswende noch mühsam gestaltet sind in anderen Bereichen bereits Fortschritte erzielt worden. Die energiepolitische Sprecherin der Fraktion, Sabine Morgenroth, lobt in diesem Zusammenhang ausdrücklich Göttingens Oberbürgermeister Wolfgang Meyer (SPD) mit dessen Hilfe der energiepolitische Trümmerhaufen, den sein Amtsvorgänger Jürgen Danielowski (CDU) hinterlassen hat, aufgeräumt werden konnte. „Mit der Stärkung des Energiereferats und der Gründung der Energieagentur wurde im Rathaus endlich die längst überfällige Energiewende eingeläutet", so Morgenroth. Dass diese strukturellen Maßnahmen wirken, zeigt sich beispielsweise am erfolgreichen Wechsel der Stadt zu einem Ökostromanbieter und an der beschleunigten energetischen Sanierung stadteigener Gebäude. „Wir machen endlich wieder unsere klimapolitischen Hausaufgaben", so Morgenroth. Um so dringlicher ist es nun, mit Hilfe der neuen kommunalen Energieagentur bei Unternehmen, Hauseigentümern und Mietern für den Einsatz von Energieeffizienztechnik und regenerative Energien zu werben. „Das hilft nicht nur dem Klima sondern auch dem Geldbeutel."

Kontakt:

Ulrich Holefleisch, verkehrs- und baupolitischer Sprecher, Tel.: 0551-53089

Sabine Morgenroth, energiepolitische Sprecherin, Tel.: 0551-796602

PDF der Pressemitteilung

zurück