Grüner Kreisvorstand: Die Region braucht keine Göttinger-Südspange

Für einige CDU Kommunalpolitiker besteht Politik darin, daß neue Straßen gebaut werden. Die ökologischen und finanziellen Folgen sowie die demografische Entwicklung der Region und die Frage der Alternativen spielt dabei keine Rolle, bemängelt Hans Georg Schwedhelm, Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Kreisverband Göttingen.

Der Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen hat sich in seiner letzten Sitzung mit der Kritik des Bürgermeisters der Stadt Duderstadt, Wolfgang Nolte und des CDU-Landtagsabgeordneten Lothar Koch an der von SPD und Grünen beschlossenen Befragung zur „Südspange“ in der Stadt Göttingen beschäftigt.

Erstaunlich ist auch, wie die Eichsfelder Politiker sich in die Angelegenheiten der Stadt Göttingen einmischen. Umgekehrt würde ein Aufschrei der Entrüstung stattfinden. Dies ist eine Göttinger Entscheidung und mit der Befragung ist aus Grüner Sicht der richtige Weg gewählt worden. Die Bevölkerung zu fragen kann doch nicht verkehrt sein.

Die Region braucht ein intelligentes Verkehrskonzept für die Verkehrsströme aus dem Bereich Duderstadt, Radolfshausen, Gleichen und Friedland nach Göttingen. Überwiegend sind es Arbeitnehmer/innen, Studenten/innen und Schüler/innen, die das Oberzentrum Göttingen erreichen müssen. Statt ca. 10 Millionen Euro für die „Südspange“ auszugeben, wäre ein ÖPNV Konzept, mit dem Busse und der wichtige Göttinger Bahnhof einbezogen werden, sinnvoll. Schnelle und preisgünstige Busverbindungen von Duderstadt über Gleichen nach Göttingen wären ein sinnvolles alternatives Konzept.

Durch die „Südspange“ wird es nicht weniger Verkehr in Göttingens Südbereich geben, sondern der Verkehr wird nur auf andere Straßen verlagert, so daß lediglich andere Menschen die unter dem Straßenverkehr leiden, geben wird.

Ich würde mich als Einwohner der Stadt Duderstadt freuen, wenn in Duderstadt eine Befragung der Bevölkerung zu dem im Rahmen der Umgehungsstraße um Duderstadt geplanten Tunnel durch das Naherholungsgebiet „Pferdeberg“ stattfinden könnte, erklärte Schwedhelm weiter.