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27.10.2009 Stadtratsfraktion: Keine höheren Zuschüsse für das GSO

„Ein höherer Zuschuss für das GSO ist angesichts abstürzender Steuereinnahmen nicht finanzierbar und wäre für das Land eine Steilvorlage, der Stadt die Genehmigung des Haushalts 2010 zu verweigern.“ Mit diesen Worten verteidigt die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Dagmar Sakowsky die Ankündigung der Göttinger Sozialdezernentin Dagmar Schlapeit-Beck, dass der Haushalt 2010 ohne Erhöhung der Zuschüsse für das GSO vorgelegt werden wird.
Hauptgrund für die Finanzierungslücke von rund 250.000 Euro beim Trägerverein des Göttinger Symphonie Orchesters ist eine tariflich zwischen dem Verein und seinen festangestellten MitarbeiterInnen vereinbarte Gehaltserhöhung um 7,9 Prozent. „Auch Musiker haben ein Recht auf Tarifverträge und ordentliche Bezahlung“, betont Sakowsky. „Wenn wir aber für das GSO die Zuschüsse drastisch erhöhen während wir bei vielen kleineren Einrichtungen, die sehr viel stärker kulturelle Teilhabe fördern und integrative Arbeit leisten, kaum den Status Quo halten können, dann setzen wir politisch falsche Prioritäten.“ Während z.B. die großen Göttinger Theater ihre Jugendarbeit deutlich ausgebaut haben, ist beim GSO das Gegenteil zu beobachten.
Im Kreise der Zuschussgeber steht v.a. das Land in der Pflicht: „Wir teilen die Einschätzung unserer Kulturdezernentin, dass sich das GSO in den vergangenen Jahren zu einem niedersächsischen Reiseorchester gewandelt hat“, erklärt Sakowsky. Diese strukturelle Ausrichtung sollte sich auch in der anteiligen Finanzierung widerspiegeln. „Wir richten den dringenden Appell an die Landesregierung, für das GSO stärker Verantwortung zu übernehmen.“ Sakowsky erinnert in diesem Zusammenhang an die Haltung des Landes bei den Zuschussverhandlungen im Jahr 2007: Das Land stiehlt sich aus seiner kultur- und bildungspolitischen Verantwortung indem es eine Beteiligung an der Finanzierung der steigenden Personalkosten kategorisch ausschließt. „Angesichts der fehlenden Co-Finanzierung und der kritikwürdigen strukturellen Ausrichtung des Orchesters halten wir eine Aufstockung der Zuschüsse und die zum Jahresende anstehende Verlängerung des langfristigen Zuschussvertrages angesichts der angespannten Haushaltssituation für nicht verantwortbar.“


Kontakt: Dagmar Sakowsky, kulturpolitische Sprecherin, Tel.: 0551-706577

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