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15.04.08 Stadtratsfraktion: Aktion gegen KWS - Grüne begrüßen die Feldbesetzung bei Northeim

Die Göttinger Grünen erklären sich solidarisch mit den Aktivisten, die seit Samstag eine Versuchsfläche der KWS-Saat AG bei Northeim besetzt halten. Die Grünen fordern den sofortigen Abbruch der dort geplanten Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Zuckerrüben und einen endgültigen Verzicht der KWS-Saat-AG auf Experimente dieser Art, so Ute Haferburg, Sprecherin der Grünen im Landkreis Göttingen. Landes- und Bundesregierung fordern die Göttinger Grünen auf, alle Freisetzungen gesetzlich zu verbieten und die finanzielle Unterstützung solcher Versuche einzustellen.
Die gentechnisch veränderten Zuckerrüben, die bei Northeim freigesetzt werden sollen, wurden von der KWS gemeinsam mit dem umstrittenen US-Saatgut-Konzern Monsanto entwickelt. Ihnen wurde ein Gen implantiert, das die Pflanzen resistent machen soll ge-gen das Totalherbizid „Roundup-ready“ des Monsanto-Konzerns. Eine Vielzahl negati-ver Beispiele zeigt, dass von solchen Freisetzungen unkalkulierbare Risiken für Umwelt und Gesundheit ausgehen und ein „Zurückholen“ freigesetzter Gene nicht möglich ist.
Statt zur Verringerung des Welthungers beizutragen, wie einst lauthals versprochen, führt der Einfluss der Gentechnik-Konzerne vielerorts zu einer Zerstörung gewachsener bäuerlicher Strukturen (zum Beispiel in Deutschland: Gefährdung des Ökolandbaus, insbesondere der Imkerei) und zum Verlust der Nutzpflanzenvielfalt. Weder ist die KWS auf die Forschung und Geschäfte mit GVO wirtschaftlich angewiesen, noch sind gen-technisch veränderte Lebensmittel in der Bevölkerung akzeptiert oder gar erwünscht.
„Wenn die Konzerne versuchen, mit der Brechstange einer Technik zum Durchbruch zu verhelfen, die keiner will, werden sie Widerstand ernten und verdienen den auch, auch in Northeim. Den BesetzerInnen wünschen die Göttinger Grünen gutes Wetter, einen langen Atem und viel Erfolg“, meint Ute Haferburg abschließend.

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