Grüne Kreistagsfraktion fordert, der bewährten Schulkooperation keine Steine in den Weg zu legen

21.02.17 –

Mit Ärger und Unverständnis reagiert die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN auf die Haltung der Landesschulbehörde hinsichtlich des Zugangs von SchülerInnen zu den Gesamtschulen in Stadt und Landkreis Göttingen.

Vor der Gründung der IGS Bovenden haben Stadt und Kreis eine Vereinbarung geschlossen, die sich bislang bewährt hat. Danach können sowohl Kinder aus den Gemeinden rund um Göttingen die Gesamtschulen (und die Gymnasien) in der Stadt besuchen als auch Kinder aus Göttingen die IGS Bovenden anwählen.

Nun besteht die Landesschulbehörde darauf, dass die Schulen der Stadt zunächst alle städtischen SchülerInnen aufnehmen müssen und erst dann eventuell verbleibende freie Plätze an die InteressentInnen aus dem Landkreis vergeben dürfen. „Für die Kinder aus dem Südkreis, die eine IGS besuchen möchten, würde das bedeuten, dass sie morgens zur Rushhour quer durch die Stadt nach Bovenden und nachmittags den gleichen Weg zurück fahren müssten“, empört sich Dr. Martin Worbes, Vorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion, „eine unerträgliche Verlängerung des Schulwegs. Ausnahmen sollen noch nicht einmal für Geschwisterkinder gemacht werden. Und das, obwohl es jahrzehntelang möglich war, dass die Kinder aus dem Südkreis die IGS in Geismar besuchten. Verantwortliche Schulpolitik sieht anders aus. Es kann doch nicht sein, dass zwei Schulträger, die vertrauensvoll und sachgerecht zusammenarbeiten, plötzlich aus formalen Gründen daran gehindert werden sollen."

„Wir sind gern bereit, die Formulierungen der Vereinbarung nachzubessern, wenn das nötig ist“, erklärt Maria Gerl-Plein, Mitglied im Schulausschuss des Landkreises, „dann erwarten wir aber vom Land eher, dass es uns aufzeigt, wie es geht und nicht, dass es uns lediglich sagt, wie es nicht geht.“ Denkbar wäre auch eine auf die besondere Situation in Göttingen zugeschnittene Gesetzesänderung. Wir setzen nach wie vor auf Kooperation und erwarten, dass sich auch die Kultusministerin und die örtlichen Landtagsabgeordneten für eine vernünftige Lösung einsetzen.

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