Die Energiewende fortführen - dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien fördern!

Volles Haus am Mittwoch Abend in der JT-Bar in Göttingen. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Raum bei unserer Veranstaltung "Energiewende von unten - Grüne Energie aus der Region".

03.12.12 –

Volles Haus am Mittwoch Abend in der JT-Bar in Göttingen. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Raum bei unserer Veranstaltung "Energiewende von unten - Grüne Energie aus der Region".

Auf dem Podium diskutierte ein kompetentes Quintett:

Bärbel Höhn, MdB, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Bundestag und unter anderem zuständig für die Themen Umwelt, Energie und Klimaschutz, Dr. Peter Ahmels, Netz- und Windenergieexperte der Deutschen Umwelthilfe, Ezra W. Kurth (EnergieWendekomitee Göttingen) und Heinrich Schilling (Windenergiegenossenschaft Duderstadt).

Moderation: Marie Kollenrott, Kreisvorstandssprecherin und Landtagskandidatin im Wahlkreis Duderstadt.

 

Den Aufschlag machte Bärbel Höhn:

Sie wies auf die erfolgreiche Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen von 1990 bis 2011 (25% des Gesamtanteils) hin.

Zu weit mehr als 50% seien die neuen Kapazitäten in der Hand von kleinen Anlegern. Auch die Zahl der Erzeugergenossenschaften steige rasant. Die Einspeisevergütungen von Wind und Solar sank jedoch in den letzten Jahren drastisch und liegt bei den Photovoltaikanlagen aktuell nur noch bei 17,5 Cent/KWh. Diese Entwicklung sei Wirtschaftsminister Rösler zu verdanken, der heillos gegen die Energiewende zu Felde ziehe. Er wolle das EEG abschaffen, blockiere Energieeffizienzmaßnahmen und sabotiere die Klimaschutzziele während Umweltminister Altmeier nicht die Kompetenz habe, dagegen vorzugehen und bestenfalls zum Handlanger der Röslerschen Wirtschaftspolitik avanciere.

Altmeier einzige Idee sei es, die Windenergie auf der Hochsee zu fördern (die Spielwiese der großen Stromkonzerne), wo aufgrund der hohen Kosten BürgerInnenpartizipation fast unmöglich sei und die Kostensteigerungen für den Verbraucher fast vorprogrammiert. Günstig dagegen seien vor allem die neuen Anlagen, die dezentral und onshore oft mit BürgerInnenbeteiligungen geplant und gebaut würden.

Peter Ahmels von der Deutschen Umwelthilfe wies auf die notwendige Kombination aus bundesweitem Netzausbau zum Energietransport von Norden in den Süden der Bundesrepublik und dezentralem Ausbau der Erneuerbaren Energien in Bürgerbeteiligungsprojekten zum Gelingen der Energiewende hin.

Ezra Kurth und Heinrich Schilling nahmen zur regionalen Energiewende Bezug und betonten einstimmig die Wichtigkeit des Ausbaus der Windenergie. Hierzu bedürfe es eines intensiven Dialogs um die Aspekte des Landschafts-, Umwelt- und Tierschutzes und die angemessene Berücksichtigung der berechtigten Sorgen und Vorbehalte der BürgerInenn!

Alle DiskutantInnen waren sich am Ende einig, dass in den nächsten Jahren in Sachen Energiewende sowohl deutschlandweit als auch regional viel geschehen müsse. Landtagskandidatin und Moderatorin Marie Kollenrott fasst dies in folgenden Stichworten zusammen:

 

In den nächsten Jahren müssen wir:

• deutlich Energie einsparen

• die Energieeffizienz steigern

• Erneuerbare Energien ausbauen: >45% bis 2020

• die Kosten der Energiewende fair verteilen

• im Netzausbau Prioritäten setzen

• BürgerInnen frühzeitig beteiligen

• die Speicher erforschen

• Reservekapazitäten schaffen

• ein Endlagersuchgesetz auf den Weg bringen, das den Namen auch verdient

• neue Kohlekraftwerke verhindern.

• die Klimaziele anheben und den Handel mit Emissionszertifikaten stabilisieren.

 

 

 

 

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