GRÜNE fordern menschenwürdiges Wohnen in der Groner Landstraße 9, 9a, 9b

26.06.20 –

Die GRÜNE Fraktion hat für die kommende Ratssitzung einen Antrag eingereicht, in dem sie die Stadt auffordert, Wohnungen in der Groner Landstraße 9, 9a, 9b kaufen um Missstände wirksam zu bekämpfen.

Thomas Harms, GRÜNER Ratsherr: „Die Missstände im Wohnungskomplex Groner Landstraße 9, 9a, 9b sind seit Jahren bekannt. Inzwischen nicht nur in Göttingen und der Region, sondern bundesweit. Wir erneuern hiermit unsere Forderung, die Stadt oder ihre Tochtergesellschaft, die Städtische Wohnungsbau, möge einzelne Wohnungen im Gebäudekomplex kaufen.“

Regina Meyer, GRÜNE im Ausschuss für Soziales, Integration, Gesundheit und Wohnungsbau ergänzt: „Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Zum einen schaffen wir dann endlich wohnortnahe niedrigschwellige Hilfsangebote für die Bewohner*innen, indem wir Einrichtungen der Wohlfahrtspflege für Kinder, Jugendliche, Frauen und andere vulnerable Personen ansiedeln. Zum anderen ist das die Eintrittskarte in die Eigentümer*innenversammlung. So würde die Stadt nicht nur von außen auf die Immobilie schauen, sondern hat eine Stimme in der Eigentümer*innenversammlung und entscheidet dadurch mit.“

Die GRÜNE Fraktion ist erleichtert, dass die Quarantäne für die Bewohner*innen nun vorüber ist. Gleichzeitig fordert sie, sich jetzt wirklich der Problemlagen vor Ort anzunehmen, statt sich immer wieder darauf zurückzuziehen, dass die Stadt nur begrenzte Eingriffsmöglichkeiten hat. Meyer: „Wir fordern das Land Niedersachsen auf, ein Wohnraumschutzgesetz mit verbindlichen Mindeststandards und wirksamen Strafen zu beschließen. Wir fordern die Stadt Göttingen auf, sobald dieses Landesgesetz in Kraft getreten ist, den ganzen gesetzlichen Rahmen auszuschöpfen, um die Lebenssituation der Menschen in den bekannten Göttinger Problemimmobilien nachhaltig zu verbessern.“

Harms ergänzt: „Wohnen ist ein Menschenrecht. Wo ethische Grundsätze von der Profitgier der Kapitalist*innen verlassen werden, brauchen wir einen gesetzlichen Rahmen, der Menschen schützt und zu ihrem Recht am menschenwürdigen Wohnen verhilft.“

Meyer abschließend: „Wir fordern frühkindliche Bildung für alle. Gerade im direkten Umfeld problematischer Wohnverhältnisse wollen wir die besten Kitas bauen, die darüber hinaus auch die Eltern mitnehmen und das Miteinander im Quartier fördern.“

Kontakt:

Thomas Harms, GRÜNER im Sozialausschuss, t_harms@remove-this.web.de

Regina Meyer, GRÜNE im Sozialausschuss, Regina.meyer@remove-this.gruene-goettingen.de

Link zum Antrag>> hier <<

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